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Návrat na detail prednášky / Stiahnuť prednášku / Univerzita Komenského / Pedagogická fakulta / NE - Nemecká fonetika a fonológia I.

 

Fonetika I. - komplet poznámky z prednášok (Adamcová) (fonetika_1_-_poznamky.doc)

SPRACHE UND SPRECHEN – GRUNDBEGRIFFE DER PHONETIK

 

Die Sprache ist eine Voraussetzung unserer Gesellschaft, ohne sie kann die moderne Zivilisation nicht existieren

 

Die Sprache ist das bedeutendste Mittel der gesellschaftlichen Kommunikation. Sie ermöglicht die Verständigung innerhalb einer Gemeinschaft, sie umfasst alle Bereiche unseres Lebens, sie dient vor allem dem Austausch von gegenseitigen Informationen

 

An erster Stelle steht die kommunikative Funktion der Sprache – oder Verständigungsmöglichkeit aller Mitglieder der Gesellschaft mit Hilfe der sprachlichen Mittel.

Untrennbar verbunden mit der kommunikativen Funktion ist die kognitive Funktion der Sprache – Leistung der Sprache beim denken.

Die Verknüpfung von Sprache und Denken ist sehr eng – all unser Denken ist in irgendeiner Weise sprachlich beeinflusst.

 

Wir kennen heute viele verschiedene Sprachen. Sie haben auch wesentliche Gemeinsamkeiten – Sprachlaute sind Grundelemente der Bedeutung. Überlall fungieren systematisch erfassbare Sprachlaute als Kommunikationsmittel – sie dienen zu Dekodierung des Geäußerten, der Verständigung und Menschen untereinander.

 

Sprachlaute treten als Kombinationen auf, die einzelsprachlich gegeben und geregelt sind. Jede Sprache hat also nicht nur ihr eigenes Sprachlautsystem, sonder auch bestimmtes Anordnungssystem der Sprachlaute, gewisse Grundmuster, welche festlegen, auf welche Weise sich diese Sprachlaute zu Bedeutungsträgern anordnen lassen bzw. auf welche Weise nicht. So ist z.B. die Lautkombination „spr“ im Deutschen möglich, aber „kpr“, „zs“ und „pv“ nicht, obwohl alle genanten Laute zum deutschen Lautsystem gehören.

 

Die Sprache als System der Verständigungszeichen ist dem Menschen nicht angeboren – nur die Fähigkeit, dieses System aufzubauen. Das aber setzt Sprechvermögen und Sprechtätigkeit voraus.

 

Die Phonetik befasst sich eben in erster Linie mit dem Prozess des Sprechens und nicht mit der Sprache – Sprechen ist ohne Sprache unvorstellbar. Für die mündliche Rede ist aber ihre phonetische Gestalt Voraussetzung von Verstehen und Verstandenwerden.

 

Das Hauptanliegen der Phonetik ist also das ohne Phonetik – keine Redekommunikation, keine Entwicklung der kommunikativen Kompetenz. Die Kommunikation wird erst mit phonetischer Korrektheit gefördert – man macht sie so überhaupt erst möglich.

 

Die Sprache ist Norm, die durch verschiedene Regeln in Lehrbüchern festgelegt ist und die für uns verbindlich ist.

Das Sprächen demgegenüber ist eine Handlung, Tätigkeit der Sprachorgane, das Bemühen, durch lautliche Äußerungen mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Dazu benutzen wie verschiedene Sprachliche Mittel.

 

Diese beiden Prozesse können ohne Laute, Lautverbindungen nicht funktionieren. Die Phonetik erörtert also teilweise die Entstehung der Sprache und begründet den Verlauf des Sprechens. Einer der Hauptaufgaben der Phonetik stützt sich also auf das Phänomen „Sprechen“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sprechen

  1. als parole ist Grundbegriff der Phonetik

 

-Parole=Kompetenz-individuelle Fähigkeit, konkrete Realisierung einer Sprache, Gesamtheit dieser Realisierungen. Aktuelle Sprechtätigkeit in einer konkreten Situation. Rede, Sprechen, Sprechakt

 

  1. Grundbegriff der Linguistik und der Phonetik
  2. Hauptgegenstand der Phonetik
  3. eine Tätigkeit des Manschen
  4. jeder Mensch benutz eine Sprache
  5. konkrete Verwendung, Realisation einer Sprache
  6. Monolog / Dialog – wir brauchen einen Gesprächspartner
  7. es ist ein komplizierter Prozess – alles über ihn studiert die Phonetik

     (Störungen, Ablaut, Sprachbarrieren, Entstehung) - Sprachbarrieren – z.B. Laute von draußen, Handy

  1. soziologische Determiniertheit – abhängig von sozialem Umfeld gebraucht der Mensch einen Jargon, Dialekt, Soziolekt – es häng davon ab, aus welchem Milieu er kommt

 

 

Sprache

  1. bezieht sich auf die gesamte Systemlinguistik
  2. wie ist die Sprache entstanden  
  3. Hauptaufgaben der Sprache, wozu dient sie?
  4. ist ein Gesamtbegriff der alle Informationen über das sprechen zusammenfasst
  5. Entwicklung
  6. Veränderung
  7. Entstehung
  8. Hauptaufgabe der Sprache
  9. manche Berufe leben davon
  10. Gesamtbegriff in der Linguistik der alle Informationen über eine konkrete Sprache zu sagen gibt

        -        synchron -  Synchronie – Art der Sprachbeschreibung, die eine sprachliche Erscheinung auf  einer gegebenen    

                                                      zeitlich Stufe untersucht

  1. diachron - Diachronie – Aspekt der Sprachbetrachtung, unter dem die sprachlichen Erscheinungen in ihrer    

                                             historischen Entwicklung erfasst werden

 

Sprache – spezifische menschliche Erscheinung, wichtiges Mittel des menschlichen Verkehrs – ein Kommunikationsmittel der Menschen

– ein System von Zeichen, die Ideen ausdrücken – ein Werkzeug des Denkens und Handelns – das Wesen der Sprache liegt in der Mitteilung  

- ein zur Informationsübertragung geeignetes System von definierten Zeichen und Regeln

 

Aufgaben der Phonetik

  1. die Studie der Sprachorgane
  2. Entstehung der Laute

 

Was die Sprache und das sprechen beeinflusst:

 

1.) Physische Lage des Sprechers

        – Sprachfehler, Sprechorgane

        – hemmungslos sprechen

        – ob der Sprecher körperlich in der Lage ist ohne Fehler zu sprechen

2.) Psychische Lage des Sprechers

        - das kann beeinflussen ob wird Probleme haben, ob wir frisch oder müde sind

        - ob wir psychisch in der Lage sind das Sprechen normal zu realisieren

 

3.) Altersniveau und Bildungsniveau beeinflusst die Sprache

        - z.B. bei jungen Menschen das Gehirn funktioniert ohne Hemmungen, sie sprechen schneller

        - bei alten Menschen lassen die Sprachorgane nach, das Gehirn funktioniert nicht mehr gut und richtig,           sie

              haben Probleme mit der Erinnerung

        - Akzent, Grammatik

 

4.) Außerstörungen – Radio, Verkehr, Störungen von der Außenwelt

 

Sprechen hängt mit Artikulation, Bildung, physischem und psychischen Zustand zusammen

1.studieren – 2.umsetzen – 3.Sprache

 

 

WESEN, AUFGABEN UND ANWENDUNG DER PHONETIK

 

Wissenschaftliche Einführung in die Phonetik

 

Allgemeine Einführung in die Phonetik der deutschen Sprache

 

Einteilung der Phonetik (artikulatorische, akustische, auditive Phonetik)

 

Eine der wichtigsten Teildisziplinen der Sprachwissenschaft ist die Phonetik oder Lautlehre.

Im Allgemeinen geht es in der Phonetik darum, sich im Prozess des Lauterwerbs eine deutliche, gepflegte und mundartfreie Aussprache anzueignen.

Maßgebend bei der Anpassung ins fremde Sprachfeld ist die einwandfreie Aussprache ohne fremden Akzent.

 

Die Rolle der Phonetik sehen wir im Beitrag zum praktischen Spracherwerb.

Die weiteren Aufgaben der Phonetik sehen wir in der Beschreibung und Klassifizierung der Laute, ihre Entstehung und Artikulation. Die Phonetik befasst sich mit lautlichem Mittel – den Sprachlauten, die ihre kleinsten Einheiten sind.

Ein Sprachlaut ist der kürzeste Lautabschnitt und zugleich die Lautienheit einer Sprache.

Aus Lauten bestehen die Silben, Worte, Sätze und unsere Rede. Umgekehrt ist also ein Laut das Grundelement unserer Rede.

 

Nicht all Laute sind aber Laute einer Sprache, es ist deshalb nötig, die Erzeugung der Sprachlaute zu regulieren und ihre Aussprache normieren. Es wird eine normierte Aussprache festgelegt, die für alle verbindlich ist. Diese Normierung besorgt die Lehre von der richtigen Aussprache – Orthoepie. Sie wird in Aussprachewörterbüchern kodifiziert – in Ausnahmen und Besonderheiten der dt. Aussprache zu orientieren.

 

① Gegenstandsbestimmung / Begriffsbestimmung der Phonetik

 

Phonetik – Teildisziplin der Linguistik, deren Gegenstand die akustischen Merkmale der Laute und die                             Lautbildung sind

 

Die Phonetik versucht, möglichst alle Einzelheiten und Differenzierungen über die physiologischen und physikalischen Eigenschaften der Laute zu ermitteln. Zu den wichtigsten Aufgaben der Phonetik gehört die Untersuchung und Beschreibung der Sprechlaute.

 

Der Sprachlaut ist das Ergebnis artikulatorischer Bemühung, ein akustischen Phänomen, ein Zeichen für etwas. Er repräsentiert eine differenzierende und bedeutungsunterscheidende Funktion.

 

Die Phonetik erforscht die lautlichen Tatsachen und Lautgesetze in der gesprochenen Sprache. Sie bildet damit die Grundlage für eine einheitliche Aussprache. Sie normiert die richtige Aussprache, sie lehrt uns, welcher laut wie richtig ausgesprochen wird. Sie hilft uns bei der Erforschung der Sprachgeschichte, Mundarten, beim Erlernen von den Fremdsprachen – große Bedeutung für den FU

 

 

  1. Phonetik ist die Lautlehre
  2. Gegenstand der Phonetik sind Segment und systematische Darstellung der Sprache
  3. Einteilung, Definition und Klassifizierung der Laute (Vokale, Konsonanten, Diphthonge, Affrikaten)

 

Vokal – ein Laut bei dem die Atemluft frei ausströmen kann (a, e, i)

Konsonant – Laut, bei dem die ausströmende Atemluft durch Sprechorgane gehemmt wird

Diphthong – Zwielaut – Verbindung zweier verschiedener Vokale (ei, ai, ay, au, eu, äu)

Affrikaten - Konsonantenkombinationen aus einem Verschlusslaut und Engelaut bestehend, typisch für das Deutsche (pf-Pfanne)

 

  1. im Deutschen gibt es 38 Laute + ihre Kombinationen (Lautkombinationen) – damit realisieren wir das sprechen nach der Norm
  2. wir müssen die Normen kennen – z.B. wie man im Text liest oder wie man schreibt
  3. es gibt Vorschriften wie man einen Laut aussprechen muss.

        

Dafür gibt uns die Phonetik für jeden Laut:

  1. die Vorschrift wie man ihn richtig ausspricht – die Stellung der Sprechorgane gibt uns an, wie ich die Laute realisiere
  2. Normen wie man richtig melodisiert und prosodisiert im Text

 

 

- Transkriptionszeichen – im welchen Fällen man was benutzt

             - <g> → geben [g]    wenig [Ģ]    Garage [Ʒ]    Gin [dƷ]    

 

② Einteilung der Phonetik

 

1.) Segmentale Phonetik

- nur die einzelnen Laute, Standartlaute – wie man sie bildet, wie man die Sprechorgane einsetzt, wie man sie ausspricht und schreibt, wie an einen konkretes Segment – Laut ausspricht

 

 

Aufgabe der Phonetik ist die Sprecher so zu lehren, dass sie so eine Aussprache haben wie die Geburtssprecher – als eine Normierte, Standarddeutsche Lautung haben

 

 

2.) Suprasegmentale Phonetik

 

  1. bei Suprasegmentalia handelt es sich um die Prosodie, Intonation
  2. es handelt sich nicht mehr um einen Laut, es ist über dem Segment Stehend
  3. es geht um die Silbe, um den Text wo man schon Phonetische Erscheinungen beobachten kann, so dass wir auch richtig melodisieren und prosodisieren können innerhalb einer Silbe, eines Wortes oder des Satzes
  4. z.B. das Wort „baden“ ist die erste Silbe Akzentuiert, aber „wir gehen baden“ – ist das baden unbetont  
  5. auch die Melodie ist hier wichtig, z.B. haben die meisten Sätze im Deutschen eine fallende Melodie (Deutsch ist keine musikalische Sprache) aber z.B. die Fragesätze haben eine steigende Melodie
  6. die Aufgabe der suprasegmentalen Phonetik ist es den Akzent festzulegen und die Melodie Feststellen
  7. also im Prinzip geht es in de suprasegmentalen Phonetik darum, wie es richtig im Deutschen klingen soll
  8. die suprasegmentale Phonetik beschäftigt sich mit dem Sprechen als Vorgang, nicht mit der Sprache als System
  9. auch beschäftigt sie sich mit dem Prozessen, die das Sprachen beeinflussen – z.B. Reduktion, Elision, Aspiration bei p, t, k oder der Assimilation – also wen ein Laut zum anderen wird weil ihn andere Laute beeinflussen – z.B.  Obst [ ´o:pst]

 

Die Phonetik beschäftigt sich hier auch mit den Sprechorganen – wie sie funktionieren, wo und wie die Laute gebildet werden – das variiert von Sprache zu Sprache.

Auch beschäftigt sie sich mit der Akustik der Sprache, mit der Lautschrift, mit den Silben, Reduzierung, Neueinsatz, Aspiration und anderen phonetischen Erscheinungen, wie z.B. Koartikulation oder Assimilation.

 

 

  1. allgemeine– befasst sich mit allen Lauten, die überhaupt in der ganzen Welt in allen Sprachen existieren
  2. spezielle – befasst sich mit der Erforschung der Laute einer bestimmten Sprache
  3. theoretische – erforscht die theoretische Seite der Phonetik und gibt wichtige Hinweise der SW
  4. praktische (angewandte) – dient der Sprachpraxis, wo die richtige Aussprache geübt wird, hilft enorm beim FU
  5. genetische – erforscht und beschreibt die Vorgänge, wie ein Sprachlaut erzeugt wird, die eigentliche Artikulation und ihre Besonderheiten
  6. physikalisch-akustische – beschäftigt sich mit der Frage, welche physikalischen Eigenschaften der Sprachlaut besitzt – moderne Elektorakustik
  7. experimenalphonetik – führt phonetische Experimente durch, die zur richtigen Aussprache beitragen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

③ Aufgabegebiet der Phonetik

 

  1. Phon (Laut), Stimme, Kombinatorik und Verbindungen von Lauten in Clusters = Lautkombinationen (was kann ich kombinieren) - nicht alles kann nach einander folgen – z.B. es gibt nicht die Kombination von rp, rd oder kp im Deutschen – damit beschäftigt sich ein Gebiet der Phonetik genannt Phonotaktik

 

  1. es gibt auch Gebiete wie z.B. die Auditive Phonetik oder Audiodidaktik – es sind methodische Schritte wie man lernen kann die richtige Form zu lernen

 

  1. Aussprache Schulung im Fremdsprachenunterricht und der kommunikativen Kompetenz – um die KK zu erreichen, muss ich Kenntnisse über die Phonetik haben – es geht auch um den Beitrag zu Perzeption – z.B. man kann sich schulen um auch die Dialekte zu verstehen

 

  1. Beitrag zur Differenzierung und Diskriminierung der Laute

 

  1. Identifizierung der Laut

 

  1. Bewusstmachung – wie an etwas aussprechen kann

 

  1. phonetisches Hören / Hörverstehen – man kann es schulen z.B. mit Lautkassetten

 

  1. Ausbildung von artikulatorischen Stereotypen – auditive Phonetik

 

  1. auch gehören zu den Aufgaben der Phonetik die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen, wie z.B. Pädagogik oder Didaktik des Fremdsprachunterrichts

 

  1. die Muttersprache und Fremdsprache kontrastiv (nur was anders ist) und konfrontativ

    (auch gleiches – m, n) zu untersuchen

 

  1. die Phonetik Didaktik beschäftigt sich mit der Interferenz  und dem Transfer – also die Übertragung aus der Muttersprache in die Fremdsprache – Verletzung der Norm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zusammengebiet mit anderen Disziplinen:

 

  1. Fähigkeiten und Fertigkeiten – ein kompliziertes Gebiet – hängt mit vielen Faktoren zusammen

 

  1. wir sprechen weil wir etwas erzielen wollen – die Phonetik sagt uns, wie wir es richtig realisieren um unseren Ziel zu erreichen – also ist die Effektivität unserer linguistischen und kommunikativen Kompetenz die Vorraussetzung um unser Ziel zu erreichen

 

  1. Pädagogik - Didaktik des FU, der MS und FS kontrastiv und konfrontativ, Transfer + Interferenz

 

  1. auch wichtig in der Phonetik ist die Logopädie (Sprachheilkunde) – sie ist wichtig bei Kindern, beim richtigem Spracherwerb – wie man richtig artikulieren muss – nach Unfällen – sie beschäftig sich auch mit behindertem Sprachvorgang oder Gesangs- und Schauspielunterricht

 

  1. Linguistik

 

  1. Soziologie – wo wir herstammen bestimmt auch unsere Sprache und das sprachen

 

  1. Psychologie – psychische Vorgänge im Gehirn, unsere Gefühle beeinflussen unsere Sprache

 

  1. Geschichte – wann die konkreten Laute entstanden sind, die Entwicklung, wann und wie die fremden Laute übernommen würden

 

  1. Philosophie – bewusstmachen der Existenz des Menschen, der Sprachen und des Sprechens

 

 

Beziehungen der Phonetik zu anderen Wissenschaften

 

  1. hier muss man in erster Linie die Sprachwissenschaft erwähnen – die Phonetik wird von vielen Wissenschaftlern als Teil  der SW betrachtet – eine vollständiges Bild einer konkreten Sprache ist ohne die Darstellung der phonetischen Grundlagen nicht vorstellbar

 

  1. Physiologie und Akustik – denn die Phonetik beschreibt die Entstehungsprozesse einzelner Laute, ihre Artikulation

 

 

  1. Logik und Philosophie – die grundlegenden Erkenntnisse dieser Wissenschaften haben auch für die Phonetik Gültigkeit

 

  1. Die Phonetik hat Beziehungen auch zu Psychologie – um wesentliche Vorgänge de sprachlichen Tätigkeiten zu erklären, darzustellen und praktisch umzusetzen – neuen Spezialdisziplinen – Lernpsychologie, Sozialpsychologie

 

 

  1. Soziologie – dass die Sprache als gesellschaftliche Erscheinung soziologische Interpretationen verlang

 

  1. Zusammenfassend kann man sagen, dass alle Bereiche der Sprachwissenschaft die Erlernung einer Fremdsprache fördern – die Phonetik arbeitet mit vielen Wissenschaften zusammen, um diese Förderung zu unterstützen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschichtlicher Exkurs

 

Aus der Geschichte der Phonetik

 

Phonetik

  1. wird oft für eine junge Wissenschaft gehalten, sie ist aber genau so alt, wie die Gedanken der Menschen über ihre Sprache, wie die Sprachforschung (die Linguistik) selbst
  2. schon 1000-2000 v.Ch. – Philosophen haben sich damit beschäftigt, wie es dazu kommt, dass Menschen sprechen

 

Entstehung der deutschen Phonetik

 

- Mitte des 19.Jh. durch 2 wesentliche Faktore:

 

  1. die Erfindung einer Reihe technischer Hilfsmittel, durch die erstmals eine wissenschaftlich-physikalische Untersuchung der Sprachlaute möglich wurde – sie menschliche Stimme analysieren

- ende 19.Jh. – Sprachlabors – primitive physikalische Einrichtungen

- immer bessere technische Geräte zu Aufzeichnung der Stimme (heute gibt es den Rundfunk, TV)

 

  1. die Entstehung der Linguistik – Linguisten - Historie

- wissenschaftlich

- geschichtlich

- komparativ

 

Die alten Ägypter (ersten)

 

  1. in den ältesten Zeiten maß man der Sprache und der Rede übernatürliche Kraft bei, wie es noch Heute bei den Naturvölkern beobachtet werden kann
  2. (Papua New Guinea, entlang des Amazonas  – Stämme – Schamanen – Abhängigkeit –    
  3. spielen/arbeiten mit der Stimmer)
  4. glaubten in den Lungen und Atmungsmechanismen eine magische Kraft entdeckt zu haben
  5. es sollte der Beweiß sein, dass Sprachen irgendwie als eine Ordnung des Gottes gegeben wurde (magische Kraft)
  6. z.B. im griechischen das Wort für Atem und Geist ist das selbe – „pneuma“ – auch im schwedischen „ande“ ist das selbe für Atem und Geist
  7. oder im lateinischen „spiritus“ heißt Geist und „spirare“ heißt atmen  
  8. in der Bibel wird die Stimmkraft beschrieben
  9. in Griechenland und in Rom wird die Rhetorik beliebt

 

Erste Beschreibung der Sprache

 

  1. das war der Sanskrit
  2. 400 v.Ch. indische Grammatiker – ausführliche Beschreibung der Laute
  3. Panini – systematische indische Grammatik für das klassische Sanskrit
  4. die europäische Phonetik baute auf griechischen Grund (gr. Philosophen: Pythagoras, Platon, Aristoteles)
  5. Dionysos Thrax – 1.gr.Grammatik
  6. die gr.Termini wurden von den Römern ins lateinische übertragen
  7. in Mittelalter widmete man sich den geschriebenen Latein, die vulgären Volks- und Umgangssprachen (wie z.B. Französisch) hat man theoretisch nicht studiert  - vulgär Latein war das Latein des einfaches Volkes, der Bauer und der Soldaten – das einfache Volk verstand das aristokratische Latein nicht
  8. in der Renaissance begann man die Nationalsprachen und ihre Sprachlaute zu studieren, weil sie zu eigenständigen Schrift- und Verwaltungssprachen wurden (regulierte Sprachform, Rechtschreibung, Aussprache- und Lautsystem), die die Befreiung vom Latein, die Verwandtschaft der romanischen Sprachen untereinander wurde nach und nach klar – Anfänge der Sprachvergleichung (damit hängt auch der Versuch der Puristen die deutsche Sprache zu reinigen zusammen)  
  9. 1500 Leonardo da Vinci zeichnete Eustachi – verblüffend richtig das Ohr und den Kehlkopf
  10. Bartolomeo (Anatom) – entdeckte den Gang zwischen Mittelohr und Mundhölle – er betrieb geheime Pathologie
  11. 16.Hahrhundert – die ersten Phonetiker – England John Hart („Lautsystem des Englischen“)
  12. Aaruhus („Lautsystem des Dänischen“)
  13. Ortoepie
  14. Ortographie
  15. Morphologie
  16. 18. Jahrhundert – der Österreicher Wolfgand von Kempelen (1734 in BA geboren) – dank seiner genialen technischen Begabung hatte er eine Sprechmaschine erfunden die das 1.mal die menschliche Sprache aufzeichnete – „Mechanismus der menschlicher Sprache“ – sein Werk aus 1791 ist das erste beste phonetische Buch, dass bis dahin veröffentlicht wurde
  17. 1781 C.F. HELLWAG beschrieb die deutschen Vokale in Dreieckform

Wellcher Teil der Zunge

wo ist

HOHE

TIEFENVOKALE

MITLERE

 u

i

 ü

  a

 e

  o

Hintervokale

 

 

 Vorderteil des Mundes

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. 1875 EDUARD SIEVERS – „Grundzüge der Lautphilosophie“ – er war der 1. deutscher Phonetiker, er gehörte zu den Junggrammatiker – seit diesen Datum existiert offiziell die deutsche Phonetik, sie etablierte sich erst durch Sievers und sein Werk
  2. 1870 1900 KLASSISCHE SCHULE DER PHONETIK
  1. Paul PASSY ROUSSELOT – 1.mal das Transkriptionssystem entdeckt und eingeführt – Frankreich
  2. Henry SWEET – England
  3. Johann STORM – Norwegen
  4. Eduard SIEVERS, Wilhelm VIETOR, Theodor SIEBS – Deutschland – normierten dt. Aussprache
  5. F.d.S., Jost WINTELER – Schweiz – phonetische Untersuchung und Beschreibung – Winteler hat zum 1.mal die Schweitzer Mundarten beschrieben  
  6. J.Bandonin de COURTENEY – Polen – hat das Lautsystem des Polnischen und Russischen verglichen

 

VIETOR – phonetische Studien – 1.pnohologische Zeitschrift – „Aussprachewörterbuch“ – „der Sprachunterricht muss umkehren“

SIEBS – „Deutsche Bühnenaussprache“ (1898) – hat zum 1.mal festgelegt was richtig ist und was nicht

SAUSSURE – „Grundfragen der Sprachwissenschaft“ (1916)

 

 

Forschungsschwerpunkte der Phonetik im 19.Hahrhundert

 

  1. Siebs und Vietor haben den Ausspracheunterricht in  den Schulen eingeführt – die praktischen Nutzung der Phonetik
  2. die gesprochene Sprache kommt in den Vordergrund
  3. 1886 „Association phonetique internationale“ in Paris – API – die internationale Lautschrift – Alphabet – sie haben die Sprachzeichen für jede Sprache entdeckt – bis dahin wusste niemand was richtig ist beim sprechen – die deutsche Sprache wurde nicht untersucht
  4. TRANSKRIPTION – in den Dienst des Sprachunterrichts gestellt  
  5. die Abhängigkeit der Phonetik von einer einseitig historischen Sprachwissenschaft (Diachronie) wurde gelöst – wir brauchen die deutsche Sprache in ihrer jetzigen Form zu studieren – Phonetiker
  6. Erstellung der experimentellen (artikulatorischen) Phonetik mit Hilfe technischer Hilfsmittel wie Stroboskop, Oszillogram, Endoskop, Röntgen – die Stimme wurde festgehalten und untersucht – es gab Experimente mit der Stimmer – phonetisches Labor in Hamburg von Panconcelli-Calzia  
  7. 1920 – 1930 – Jost Winteler, J.Bandonin de Courteney und F.d.S. begründeten an verschieden Stelen in Europa und Amerika in der Reaktion gegen die einseitige historische Tradition eine synchronische strukturelle Linguistik, die Analysen des Sprachsystems und der Kommunikationsfunktion zu Hauptziel hatten – Sprachsystem analysiert
  8. N.S.TRUBETZKOY nutzte auf dem Gebiet der Lautlehre diese Ideen als Antithese zu naturwissenschaftlich arbeitenden Phonetik und Trennte sie von der Phonologie – er wollte die Laute ignorieren – 1938 „Grundzüge der Phonologie“ – diese Trennung war unglücklich und es dauerte ein paar Jahrhunderte, bis der Gegensatz überwunden wurde
  9. Roman JACOBSON – auch ein wichtiger Darsteller der Phonologie

 

ENTWICKLUNG DER DEUTSCHEN AUSSPRACHENORM

 

 

Normen und ihre Beschreibung

 

Norm

  1. die Anerkennung und im täglichen Legen Befolgung von Vorschriften in einer bestimmten menschlichen Gemeinschaft (Sanktionen)
  2. Gesetze, Eltern haben die Kinder zu Schule geschickt
  3. die Normen in der EU sind gleich

 

Die Normen in der deutschen Sprache

 

- Duden-Bänder

- existieren seit 100 Jahren

 

  1. die Grammatik (Morphologie, Syntax)
  2. die Orthografie (Rechtschreibung, die Schrift – diese 2 müssen wir gleich wissen
  3. die Orthoepie (Aussprache, das gesprochene Deutsch)
  4. die Lexik (Wortschatz, Wortgebrauch, Wortbildung) – das ist verschiedenes Aussprechen – es ist festgelegt, aber in den Wörtern können unterschiede sein wenn wir es aussprechen

 

Linguistik

- befasst sich mit der wissenschaftlicher Beschreibung und Verbreitung der Normen aus geografischer  

 und soziologischer Sicht – Soziolinguistik – unter verschiedenen sozialen Schichten

 

Die Beobachtung der Normen

- ist für bestimmte Berufe verbindlich (Lehrer, Schauspieler, Medien, Politiker – sie müssen wissen, was für  

 Worte sie aussprechen können) und eröffnet bessere Berufschancen (Diplomaten, hohes Militär,

  Verwaltungsbeamte)

- Abgrenzung der Sprachgruppen aus Prestigegründen von Außenstehenden  

 

 

Geschichte der deutschen Aussprachenorm

 

  1. das auf der Bühne gesprochene Deutsch genießt seit 200 Jahren den Ruf einer besonders reinen  

     Aussprache

  1. 1780 KLOPSTOCK – „Fragmente über Sprache und Dichtkunst“
  2. 1803 GOETHE – „Regeln für die Schauspieler“

        „Wenn mitten in einer tragischen Rede sich ein Provinzialismus eindrängt, so wird die schönste Dichtung                         verunstaltet und das Gehör des Zuschauers beleidigt…“

         „Daher ist das Erste und Notwendigste für den sich bildenden Schauspieler, dass er sich von allen Fehlern des                         Dialekts befreie und eine vollständige reine Aussprache zu erlangen…“

 

Gebrauchsnorm der Schauspieler

 

  1. Deutlichkeit
  2. Verständigkeit im großen Theaterraum
  3. in verschiedenen Sprachgegenden verständlich
  4. Vermeiden der Dialekte
  5. ästhetische Ziele (nicht mit Fehlern sprechen)
  6. Schriftgemäßheit
  7. über den Mundarten stehende Bühnenlautung
  8. einem Begrenzten Situationskontext angemessen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziele des SIEBS – 1.NORM (37 000 Wörter)

 

  1. THEODOR SIEBS – Germanist, führte Beratungen über die Regelung der deutschen Bühnenaussprache (E.Sievers, W.Vietor, K.Luick) – „Deutsche Bühnensprache“ (1898) – „Deutsche Aussprache-Hochsprache“ (1922) – „Rundfunksaussprache“ (1931 – für Tonfilm und Rundfunk – Brauchten ausgebildete Sprecher)
  2. SIEBS – „Deutsche Hochsprache-Bühnenaussprache“ (1957) – „Deutsche Aussprache“ (1969)

 

  1. weitergehende Gültigkeitsanspruch – die Bühnenvertreter beabsichtigten die Verbindlichkeitsmachung für weitere Kreise, also z.B. für die schule, nicht – Siebs war anderer Meinung, er wollte, dass die geeinte Nation (nach 1871) neben einer Nationalsprache und einer gerade normierten Orthographie (1880 Duden) auch eine einheitliche gepflegte Aussprache hat.
  2. politische Bedeutung der Verbreitung der Bühnenaussprache auf weite Kreise – jeder gute Deutscher soll richtig verständlich sprechen

 

Nach dem festgestellt wurde, dass „der Siebs“ eine von de Sprechrealität entfernte Hochlautungsnorm eingebracht hat, wurde eine moderne Regelung erforderlich (in der Rede kommuniziert man mit Sätzen – für diese hatte „der Siebs“ kaum Regeln)

 

Als Vorbild dienten professionelle Sprecher (Berufssprecher) im Rundfunk und Fernsehen, es gab Tonbandaufnahmen von Nachrichtensendungen.

 

HANS KRECH – Uni. Halle – 50-er Jahre

GOTTFRIED MEINHOLD – Uni. Jena – 70-er Jahre – 2.NORM (90 000 Wörter)

 

1964 „Wörterbuch der deutschen Aussprache“ – Leipzig

1982 „Großes Wörterbuch der deutschen Aussprache“ – Leipzig

 

„Standard Aussprache und Standard Lautung“

„Phonostylistik“ – richtiger Styl der Aussprache

 

Folgende Problemkreise wurden bearbeitet:

 

a) Stimmhaftigkeit des <s>

- z.B. das selbe [das ´zelbe]   stehen [ ʃ ]   setzen  [ z ]    Haus [ s]

 

b) Gebrauch des Neueinsatzes

- z.B. Be I amte  / am I Abend

 

c) Realisation des <r>

- z.B. rot, wer

 

d) Realisation des Endsilben <e>

- z.B. baden, hatten – aber z.B. in „nennen“ muss das <e> ausgesprochen werden

 

e) Respiration der Plosive <p, t, ch, b, d, g>

- z.B. Papier, Tier, Kommen

 

ZIELE DES HANS KRECH

 

  1. eine der Sprechrealität entsprechendes allgemein verbindliches deutsches Aussprachewörterbuch
  2. mundartliche und familiäre Ausspracheformen blieben unberücksichtigt
  3. keine Sonderform wie 1898 für die Bühne, sondern eine allgemein gebräuchliche und verbindliche Sprechweise (Schule, Medien, Rede, Gespräch)

 

„Als allgemeine deutsche Hochlautung wird die Form der Lautung bezeichnet, die sich für die Hochsprache, wie sie beispielsweise in der deutschen Literatur der Gegenwart ihren schriftlichen und in den Nachrichtensendungen der Rundfunks ihren mündlichen Ausdruck findet…

 

 

 

 

1962 – DUDEN – „Aussprachewörterbuch“ (Max Mangel)

1962 – „Standaraussprache“ (statt Hochlautung  / 1990 / 2000 – 3.NORM (120 000 Wörter – DUDEN)

 

Standarddeutsch

 

  1. dialektneutrale, d.h. weder spezifisch Süd- noch Mitteldeutsch, sondern eher Norddeutsch geprägte Aussprache geschulter und geübter deutscher Sprecher in verschiedenen Sprechsituationen (DUDEN 1962)

 

  1. in Norddeutschland wurde immer das hochdeutsche als eine Schriftsprache von hohen Prestige gelernt, die Mundart hat auch weniger Einfluss auf die Sprache der gebildeten Niederdeutschen als anderswo

 

 

  1. das Deutsch in Norddeutschland galt immer als Schriftgemäßer – schon während de Reformation im 16.Jh. wurde das Hochdeutsche in Norddeutschland übernommen und wurde daher auch in den übrigen Sprachgebieten als das bessere angesehen

 

  1. in anderen Gebieten (Österreich, die Schweiz, Süddeutschland) hat man den Gebrauch der Mundart bis heute nicht verdrängt – die überwiegender Mehrzahl der Sprecher ist hier nur Einsprachig im Dialekt

 

  1. im Norddeutschland gibt es überwiegend Sprecher, die nur Einsprachig in der Schriftsprache aufgewachsen sind und daher den Dialekt und Schriftsprache nicht mischen – das wird als MODELLAUSSPRACHE angesehen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

AUSSPRACHE VON FREMDWÖRTERN

 

Fremdwörter - Auch in der dt. Sprache gibt es eine große zahl von Wörtern aus anderen, fremden Sprachen – auch wenn sie bekannte und gebräuchliche Wörter in der dt. Sprache sind – 50 000

 

Merkmale:

  1. die Bestandteile der Wortes – bestimmte Präfixe und Suffixe werden als fremd angesehen (reformieren, Konfrontation, Deduktion, Expansion, Gage, Niveau
  2. die Lautung – von dt. abweichende Aussprache (Team, Gage, Garage, Milieu, Baby)
  3. die Schreibung – das Schriftbild zeigt für das dt. ungewöhnliche Buchstabenfolgen (Courage, Bibliographie)
  4. des seltene Gebrauch in der Alltagssprache – extensiv, Intercity, luxurieren

 

Lehnwörter – Fremdwörter die wurden ins Deutsche Angepasst mit Aussprache und Grammatik – Mauer (murus), Wein (Vinum), Kloster (Claustrum) – hängt NICHT von der langen Zeit ab (Bibliothek / fesh)

 

Internationalismen – Worte die in gleicher Form in den meisten Sprachen vorkommen – Radio, Musik, Film, Telefon

 

Entlehnung      

  1. es ist ein Prozess – Entstehung 2 Probleme
  2. 1. die SchriftOrthographie – z.B. bei dem Wort Sauce haben wir ein deutsches Äquivalent die Soße

      aber z.B. für Bourgeoisie haben wir kein deutsches Wort dafür

  1. 2. die Aussprache – Orthoepie – hier hilft eine Aussprachewörterbuch – Intonation ist auch ein Problem – Akzent + Melodie sind oft anders
  2. die ersten Worte kamen aus Latein – Tafel=Tabula, Schule=Schola
  3. in 16.,17 und 18.Jh. wurde franzosische Sprache benutzt  - Omellet, Sauce – andere Speisen und Kleidungstücke aus dem franzosischen – Opa, Arie, Fagott – das <c> kann man als [ts] [k] oder [č] aussprechen – z.B. capricio
  4. 19. bis 21.Jh – Entlehnung aus dem Englischen – wir haben heute viele englische Worte in Sport, Politik, Verkehr, Kunst, Film, Werbung, Technik

 

Fremde Wörter (Laute) aus dem Lateinischen, Griechischen

  1. c: Capricion, Contra, Credo, Celsius, Cäsar – c, k, č
  2. ch: Chor, Chronik, Chirurgie, China, Chemie – ich Laut – manche sinc k, mance ch
  3. ph: Phonetik, Philosophie, Foto, Telefon, Sinfonie – sie sind zu lang für Deutsch – wir können auch f schreiben
  4. qu: Quadrat, Quittung, Quote - kv
  5. sp: Spiriturs, Spektrum, Stimulus – es kann als s und auch als š ausgesprochen werden
  6. st: Start, Stadion, Stil – št, s
  7. t: in der Endung – tion, tient, wie [ts] gesprochen – Deklination, Nation, Patient
  8. th/rh: These, Thema, Rhemus, Rhombus  - + Aspiration
  9. v: Naiv, Motiv, Nerv – f
  10. v: Villa, Vase – v
  11. y: Hymne, Symbol, Syntax, Asyl - ¨y

 

Bereich Medizin, Botanik,  benutzen lateinische Wörter, auch Linguistik, heute haben wir Deutsche Äquivalente, aber bevorzugen die lateinischen Wörter (z.B. Zahlen – Numeralia) – bevorzugen Fremdwörter oft im Ausland (Vorlesung)

 

Fremde Laute aus dem Französischen

  1. ie>í: Poesie, Phantasie, Genie, Zoologie, Archäologie, Sympathie
  2. ie>ei: Tragödie, Komödie, Manie, Arie, Studie
  3. oi>oa: Hournal, Boutique
  4. ai>e: Palais, Saison
  5. g>ž oder bleibt g: Gage, Etage, Gourmet, Genial
  6. ain, in, an, en realisiert: Bulletin, Bonton, Ensemble, Entree
  7. au/eau>o: Restaurant, Niveau, Bureau
  8. ch>š : Chef, Chanson
  9. eu>ö : Fresur
  10. gn>nj : Champion, Kampagne
  11. j>ž : Jean, Jalousie

 

Fremde Laute aus dem Englischen

  1. c>k: Cockpit, Cocktail
  2. ch/tch>č: Lunch, Charlie
  3. ow/ou>au: Clown, Brown
  4. ee>í: Jeep, Meeting
  5. sh>š: Shaker
  6. y>i: Lobby, City, Hobby

 

 

DER LAUT ALS PHONETISCHE ERSCHEINUNG

 

Klassifikation von Sprachlauten nach verschiedenen Kriterien

 

Ein Laut unterscheidet sich von eine andere durch verschiedene Qualität – durch Klangfarbe (u / o) oder durch Verschiedenheit der hervorgebrachten Geräusches (v/z)

Die Laute haben auch unterschiedliche Quantität – Zeitdauer – lange, halblang oder kurz – Weg / weg

Die Vokallaute können sich auch durch verschieden Tonhöhe (Intonation) unterscheiden – vergleich fragendes DA?          und ein sachlich feststellendes Da. Unter dem Laut versteht man die Realisation eines Phonems durch den Sprecher.

 

Ein Phonem ist die Kleinste sprachliche bedeutungsunterscheidende Einheit. Kann eine Variationsbreite haben.                  Das Phonem besitzt immer eine entsprechende Lautrealisation, aber nicht alle Laute sind selbständige Phoneme.         Wörter, die sich nur durch ein Phonem unterscheiden, heißen Minimalpaare – Sand/Wand

Ein einzelnes Phonem kann Positionsbedingde und freie Variante (Allophone) haben. Es kann auch zu Variation zwischen mehreren Phonemen Kommen – Phonemvariation.

 

Das Graphem wird als Repräsentant des Phonems aufgefasst – Wiedergabe des Phonems in der Schrift – im Text werden sie durch einzelne Buchstaben oder Buchstabenverbindungen realisiert.

Vielfach wird ein Phonem mit mehreren Graphemen wiedergegeben, oft tritt ein Graphem für mehrere Phonem auf.

Schreibung und Aussprache stimmen also im dt. meistens nicht überein. Nicht jeder Buchstabe vertritt einen Laut, umgekehrt ein Laut kann durch einen oder mehrere Buchstaben wiedergegeben werden.

 

Einteilung der Sprachlaute

 

Die Einteilung von Sprachlauten ist bestimmt von:

 

der Artikulationsstele – die Stelle, wo bei der Aussprache von Lauten durch das artikulierende Organ ein Hindernis für den Artikulationsstrom gebildet wird, so dass eine Verschluss, eine Enge entsteht

 

DANACH UNTERSCHEIDEN WIR:

Artikulationsstelle        Lautbezeichnung

Oberlippe                Labiales

Oberzahnreihe                Dentales

oberer Zahndamm        Aiveolares

vordere Hartgaumen        Prepalatales

mittlere Hartgaumen        Mediopalatales

hinterer Hartgaumen        Postpalatles

Weichgaumen                Velares

Zäpfchen                Uvulares

Rachen                        Pharyngales

Kehlkopf                Laryngales

 

das artikulierende Organ – so heißen die bei der Lautbildung aktiven Teile der Sprechwerkzeuge – es handelt sich in erster Linie und die Unterlippe und die verschiedenen Teile der Zunge

 

DANACH UNTERSCHEIDEN WIR:

artikulierendes Organ        Lautbezeichnung

Unterlippe                        Labiales

Zungenkranz                        Koronales

vordere Zungenoberfläche        Predorsales

mittlere                        Mediorsales

hintere                                Postdorsales

Stimmlippen                        Laryngales        

 

Beide diese Bestimmungen de Lautbildung werden zur genaueren Lautbezeichnung zusammengesetzt. Auf welche Weise dies geschieht das beschreibt der Artikulationsmodus – er kennzeichnet verschiedene öffnungsgrade

 

DANACH UNTERSCHEIDEN WIR:

Artikulationsmodus                Lautbezeichnung

Öffnung                Öffnungslaute, Vokale

Enge                Engelaute, Reibelaute

Verschluss                Verschlusslaute (Explosiva)

Intermittierender Verschluss                Schwinglaute (Vibrante)

Nasalöffnung                Nasallaute

Seitliche Engebildung                 Lateralengelaute                         

 

Überwindungsmodus – drückt aus, auf welche Art der Phonationsstrom jene Hemmung überwindet, die sich ihm durch die Artikulation entgegenstellt. Hierher gehören die Angaben über die Stimmhaftigkeit und Stimmlosigkeit.

Artikulation und Artikulationsbasis

 

  1. beide Wörter stammen aus dem Lateinischen
  2. die Bewegung der Sprechorgane – durch das vibrieren der Stimmbänder ändern  

 

Artikulation – Hervorbringen von Lauten oder Lautfolgen mit Hilfe von Sprachorganen, Lautbildung

 

Artikulationsbasis – die für die Lautbildung eine Sprache charakteristische Sprechbereitschaftslage und Bewegungsart der aktiven Teile des Sprechapparates – Artikulationsbasis einer fremder Sprache – Akzent – Ausländer erkannt

 

Merkmale der deutschen Artikulationsbasis (phonetische Basis)

 

  1. energische Vorstülpung und Rundung der Lippen – starke Lippenaktivität – besonders bei den Vokalen ö / ü – Diphthong eu – z.B. nötig, üben, beugen
  2. die richtige Aussprache der e-Laute – langes gespanntes e: und reduziertes ə : lesen, Weg, Gebäude, gelernt
  3. Umlaute ö / ü [O:] – geschlossenes O – mögen, Löffel, Küste, üppig, tot, hoch, rot
  4. Aussprache und richtige Position der ich-Laute und ach-Laute – euch, Brauch, Wenig, Bücher, Sprechen, möchte, ich
  5. das deutsche Nasal [ŋ] und seine verschmelzte Aussprache – bring, Zange
  6. die richtige Auswahl der Konsonanten bei den r-lauten und die Vokalisierung des r-Lautes                                 – führen R / führst ə, Ohren R / Ohr ə
  7. die behauchte Aussprache der Explosiva p, t, k
  8. der Neueinsatz der Vokale: weg fahren, auseinander, hintereinander, Beamte, Beinhalten, Am Abend, erobern
  9. die Problematik der Akzentuierung im Deutschen – leben, lebendig, zusammen, cherei, Friederike, Philosophie, Arie
  10. die Melodisierung der deutschen Rede ist klein, sie erscheint monoton
  11. Auslautverhärtung b, d, g, v, s - Obst
  12. Assimilation b-p

 

<e>

  1. [e:]  ee, eh – Schnee, geben
  2. [ɛ:]  ä, äh – Bären, ähnlich
  3. [ɛ]  - Bett
  4. [ə]  ge-, be-  - Gebirge, besuchen – Endungen -e, -en, -el, -er
  5. [e]  - Fremdwörter – delegieren, Rekonstruktionen – re-, de-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE BULDUNG DER LAUTE

 

ARTIKULATION UND ARTIKULATIONSBASIS

 

SPRECHORGANE UND LAUTERZEUGUNG

 

Die Lautsprache beruht darauf, dass

  1. Luft durch einen Kanal strömt, die zum Träger eines
  2. Klanges und/oder
  3. Geräusches gemacht wird

 

Aus dem Zusammenspiel von Lungen, Kehlkopf, Zunge, Zähnen und Lippen ergibt sich die eigentliche Sprechapparatur.

 

Die Erzeugung von Schall – also einen Laut – geschieht mit Hilfe von drei verschiedenen Mechanismen:

  1. die eingeschlossene Luft wird in Bewegung versetzt
  2. die dadurch erzeugte Luftströmung wird zu Bildung von Klängen oder
  3. Geräuschen benutzt

 

Die Entstehung der Sprachlaute - durch Lunge und Muskulatur wird eine Luftstrom erzeugt, der durch Nase (Konsonanten, Nasalen, nasenlaute – und / oder Mund (Mundöffnungsvokale) herausgedrückt wird

 

 

Stimmhaftigkeit

  1. bezieht sich auf die Stimmkraft
  2. stimmlose Artikulation von Sprachlauten
  3. bei Stimmhaften Lauten ist eine deutliche periodische Schwingung der Stimmbänder and der Lautgestaltung beteiligt
  4. Stimmlose Laute – Artikulation ohne Beteiligung der Stimmbänder

 

Artikulationsort / Artikulationsstelle

- darunter ist die Stelle zu verstehen, wo bei der Aussprache von Lauten durch das artikulierende Organ eine Hindernis für den Artikulationsstrom gebildet wird, so dass ein Verschluss, eine Enge entsteht

 

Artikulationsart / Artikulationsmodus

– Art und Weise wie bei Artikulation der Luftstrom, der die Lautbildung initiiert, geklemmt wird

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sprechorgane

 

Das menschliche Sprechwerkzeug gliedert sich in 3 Teile:

  1. der Lufterzeugende Teil – Zwerchfell, Lunge, Luftröhre
  2. der lautgebende Teil – Kehlkopf, Zäpfchen, Zunge, Lippe
  3. der lautgestaltende Teil – Kehlraum, Rachenraum, Mundraum, Nasenraum

 

Die Grundlage für alle Sprachlaute bildet der aus der Lunge kommende Luftstrom – der Atem. Der Sitz der Atmungsorgane ist die Brusthöhle. Den größten Teil füllt die Lunge aus. Zwischen dem rechten und Linken Lungenflügel tritt von oben her die Luftröhre ein. Diese 3 Organe sind die Erzeuger des Zum Sprechen nötigen Luftstromes.

 

Beim Sprechen wird nur die Ausatmung gebraucht. Der Atem nimmt fas ausschließlich den Weg durch die Mundhöhle, welche nächst dem Kehlkopf alle Sprechartikulationen übernimmt.

 

Das wichtigste Organ des Mundraumes ist die Zunge – Zungenspitze, -fläche und –würzel. Die ist ein sehr beweglicher Muskel, dessen Bewegung von großer Bedeutung für die Lautbildung ist.

 

Die Zunge, Lippen, Zähne, weiche Gaumen und Zäpfchen gehören zu den wichtigsten Sprechorganen.

 

Zu den Sprechorganen gehören: Lippen, Zähne, Alveolen, vorderer und hinterer Gaumen, Zäpfchen, Zunge, Mundraum, Rachenraum, Kahldeckel, Nasenraum, Stimmlippen, Luftröhre, Speiseröhre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stimmhaftigkeit, Artikulationsort und Artikulationsart bei Konsonanten

 

Stimmhaftigkeit – je nachdem, ob sie mit oder ohne Stimmton gebildet werden.

Stimmhafte Konsonanten – b, d, g, v, z, ž, j, m, n, ŋ, l, r

Stimmlose Konsonanten – p, t, k, f, s, š, č, x, h

 

– außer Stimmhaftigkeit sind als unterscheidende Merkmale: gespannt / nicht gespannt, aspiriert / nicht aspiriert

 

Artikulationsort – konsonantische Sprachlaute werden mit der Zunge, den Lippen, den Zähnen und mit dem Zäpfchen erzeugt

Lippenkonsonanten – p, b, m

Zahnkonsonanten – d, t, n, s, š, z, z, l, r, f, v

Vordergaumenkonsonanten – j, č

Hintergaumenkonsonanten – k, g, ŋ

 

 

Kategorisierung der Phone der Konsonanten im Deutschen:

  1. bilabial: beide Lippen beteiligt (m, b, p)
  2. labio-dental: Unterlippe mit oberer Zahnreihe ist beteiligt (r, f, v)
  3. predorsale: t, d, s, z, š, ž, ts, n, l, r
  4. mediorsale: č, j
  5. postdorsale: k, g, x, ŋ
  6. uvularer Laut: R
  7. pharyngaler Laut: h

 

 

Artikulationsart – wie bei der Artikulation von Konsonanten der Luftstrom in Rachen – oder Mundhöhle geklemmt wird, unterscheidet man folgende Konsonanten:

  1. Explosiva – Verschlusslaute – p,t, k, b, d, g
  2. Nasale – Luft durch Nase, Mund geschlossen – m, n, ŋ
  3. Seitenlaute – Luft entweicht nur auf einer oder beiden Seiten der Zunge – l
  4. Schwinglaute – Zungenspitze oder Zäpfchen vibriert – r, R
  5. einschlägige Laute - Zungenspitze oder Zäpfchen schlagen nur einmal – r, R
  6. Reibelaute – ausströmende Luft wird eingeengt – entsteht ein Reibegeräusch – f, v, z, s, š, ž, j, x, č, h
  7. kombinatorische Konsonanten – eng zusammen ausgesprochene Verschluss oder Reibelaute, die wir Affrikaten nennen – pf, ts, tš, dž,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

LAUTVERÄNDERUNG – PHONETISCH PROZESSE INNERHAL EINES WORTES

 

Phonetisch Erscheinungen

Lautmodifikationen

 

Die Artikulation der deutschen Aussprache ist sehr kräftig, wo dass Nachbarlaute stark beeinflusst werden können – vor allem das Konsonant,  Vokale sind akustisch selbständiger – sie sind weniger der Lautbeeinflussung ausgesetzt (anbieten – a´mbi:tn) – bei schnellem Sprechen kann so was passieren

 

 

1.KOARTIKULATION

 

 

  1. immer etwas zusammen geben
  2. Bewegungen der Sprechorgane verbinden wich beim Übergang von einem Laut zu einem anderen
  3. dabei können Laute:
  1. verschwinden – haben – ha:bn
  2. entstehen – leben – le:bm
  3. verschmelzen – Abend – a:mt
  4. werden reduziert – legen – le:geən

 

  1. Folge – e – Verlust von Lauten / artikulatorische Vernachlässigung vor allem in Nonstandard  

    Guten Abend! – namt / Guten Morgen! – mõ / Auf Wiedersehen! – vi:dəze:n

     gehen wir nach Hause – gemaham / kann man – kaman

 

 

2.NEUEINSATZ

 

  1. Stimmeinsatz, Junktur
  2. kräftiger, abrupter Abbruch der Artikulation der Vokals
  3. Unterbrechung des energischen Atem Stoßes in der letzten Artikulationsphase des Lautes

 

um ein Uhr / Arm im Arm / das Alter / die ersten / er aß einen Apfel – jedes Wort einzeln gelesen, weil es mit einem Vokal anfängt

 

beantragen / geübt / verirren / beeilen / erobern – nach der Präfix folgt das Vokal

 

im Mai – es ist wichtig es zu trennen, damit man nicht „im Ei“ liest

 

 

3.ASSIMILATION

 

  1. aus dem lat. similis – ähnlich
  2. Angleichung eines Lauter an den anderen – verschiedene Wirkungsrichtungen – gegenseitige Beeinflussung benachbarter Laute
  3. regressive Assimilation – Obst, Krebs, Gibt, Legt – in Richtung zurück – der Konsonant in der Mitte wird beeinflusst von dem Konsonant der ihm folgt
  4. progressive Assimilation – altdeutsch –t ist stimmloser – d ist stimmhafter – wird zum stimmlosen
  5. völlige Assimilation – wenn 2 benachbarte Laute ähnliche Artikulation haben – heute nicht mehr – in älteren Sprachperioden: zimber-Zimmer, lamb-Lamm
  6. teilweise Assimilation – modern Deutsch – stimmhaften Konsonanten velieren durch die Nachbarschaft stimmlose Konsonanten ihre Stimmhaftigkeit – Krebs = kre:ps
  7. phonetische Assimilation – Anpassung der Wörter an die phonetischen Normen des dt. – strata=Straße
  8. gegenseitige Assimilation – haben (ha:bm) – b und n beeinflussen so stark das e, dass er verschwindet
  9. eine neuer Laut entsteht – kommen – Kom::: - der Konsonant wird verlängert – empfehlen – anbieten – in der Mundart wird oft das a+i zum e: (Beine = Beene) und das a+u zum o: (laufen = loofen)  

 

-     es gib auch unassimilierte Wörter in dt. – in ihrer unveränderten Form – geflügelte Worte wie Nota bene,    

     curicculum viate, corpus delicti

 

 

 

 

4. DISSIMILATION

 

  1. Entähnlichung, unähnlich machen
  2. das streben nach Deutlichkeit, Angst vor dem Versprechen (Frischers Fritz fischt frische Fische)
  3. störende, überflüssige Laute werden Ausgestoßen
  4. z.B. im Althochdeutsch werlt, piligrim, tartuffel, kumming – ist heute Welt, Pilger, Kartoffel, König
  5. historische Dissimilation – Diphthongierung früherer langer Vokale – z.B. in Althochdeutsch: sin, hus, dri, min – ist heute Sinn, Haus, drei, mein
  6. Gemination – verlängerte Konsonanten – auffallen, aussehen, annähen – tschechisch sprechen, einen Namen nennen, am Meer
  7. 2 Verschlusslaute p, b, d, t, k: abbrechen, ab Berlin, Bettdecke

 

 

5.ELISION, ELLIMINIERUNG (TILGUNG) VON [ə] IN UNBETONTEN

 

  1. Duden Aussprachewörterbuch
  2. [ə] rein – reihen, breit – bereit, stehe – steh!, Ehe – eh/seit eh und je, gehe – geh!
  3. man spricht [ə]:
  4. in den Präfixen be und ge (bekomme, gefallen)
  5. wen e im Auslaut ist (eine, Klasse, komme)
  6. in der Endung –en:
  7. wenn es vor Vokal steht (Ebene)
  8. nach Nasalen (lernen, ringen, nahmen)
  9. nach l, f, j (wahren, Wahlen)
  10. in Diminutivsuffix –chen (Kügelchen)

 

  1. das [ə] fällt aus:
  2. nach Engelauten, Frikativen – f, v, s, z, š, ž, č, x, h, j (scharfen, bremsen, laufen, Möwen, suchen)
  3. nach Verchlusslauten (Explosiva) – b, d, g, p, t, k (Knappen, laben, hatten, Welten)
  4. nach Affirkaten – pf, ts, tš, dž (Katzen, peitschen, managen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klassifikation von Sprachlauten nach verschiedenen Kriterien

 

LAUT = PHON – ist normiert als Grundelement der gesprochenen Sprache – Gehirn, Sprechorgane, Lungen, Atmung

 

DAS LAUTSYSTEM DES DEUTSCHEN

 

  1. Vokalismus – Einteilung der deutschen Vokalphoneme
  2. Vokale unterscheiden sich nach Gespanntheit [e:] [e:] und Ungespanntheit [I]  [Ɛ]
  3. Vokale unterscheiden sich nach der Öffnung der Lippen in gerundete Vokale <o, u, eu>: und ungerundete Vokale <i, e>

 

  1. Kurzvokale – Vordere, Hintere, Hohe, Mittlere, Tiefe, Gerundete, Ungerundete

        /i/ - vordere, ungerundete, hohe

        /y/ - vordere, gerundete, hohe

        /℧/ - hintere, gerundete, hohe

        /ɛ/ - vordere, ungerundete, mittlere

        /oe/ - vordere, gerundete, mittlere

        /o/ - hintere, gerundete, mittlere

        /ə/ - zwischen vordere und hintere, gerundete, mittlere

        /a/ - vordere, zwischen ungerundete und gerundete, tiefe

 

-      Langvokale - Vordere, Hintere, Hohe, Mittlere, Tiefe, Gerundete, Ungerundete

        /i:/ - vordere, ungerundete, hohe

        /y:/ - vordere, gerundete, hohe

        /u:/ - hintere, gerundete, mittlere

        /e:/ - geschlossene, vordere, ungerundete, mittlere

        /Ø:/ - vordere, gerundete, mittlere

        /O:/ - hintere, gerundete, mittlere

        /Ɛ:/ - offene, vordere, ungerundete, mittlere

        /a:/ - hintere, gerundete, tiefe, lange

 

-        Diphthonge (Zweilaute) - /ae/, /o Ø/ , /ao/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

7. TÉMA – doplniť z jej knihy

 

 

Neueinsatz (erobern – spolu / am Aben – zvlášť) – v ružovej knihe – Basisübungen

– nadpis Neueinsatz der Stimmvolake

  1. Glottisschlag
  2. Stimmeinsatz
  3. Junktur

 

 

Auslautverhärtung – Stimmhafte Konsonanten b, d, g, v, s (Lob, Bad – t, Burg, Naiv, Haus)

 

           Anlaut         Inlaut                Auslaut

 

b                    Dieb (di:p) - p

d        danke        bedanken                  bat - t

g        geben                gegeben            Tag - k

v        Vase         Klavier               Nerv - f

s        Sonne                Gesehen                  e - s                                

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aspiration

  1. Behauchung – behauchte Konsonanten in dt.
  2. die Behauchung entsteht dadurch, dass sich mit den stimmlosen Verschlusslauten p, t, k ein nachfolgender Hauch verbindet. Die behauchten Laute werden auch Aspiranten genannt
  3. die stimmlosen Verschlusslaute können behaucht und auch unbehaucht sein. Die Tendenz zu Behauchung wird von der Stellung des Lautes im Wort bestimmt, der Grad der Behauchung außerdem von der Artikulationsspannung.

 

Die stimmlosen Verschlusslaute werden behaucht:

  1. vor betontem Vokal im Silbenanlaut (zwischen Verschlusslaut und betontem Vokal kann ein l,r, oder n stehen) – Kirche, Appell, Knabe, Klaus, polen
  2. im Wortauslaut, wenn die letzte Silbe betont ist – genug, Geschenk, Musik, Kontrast

 

Die Verschlusslaute werden meistens wenig behaucht:

  1. vor unbetontem Vokal – hastig, Suppe, Sitte
  2. vor schwachtonigem e – Lampe, Tante, Ecke
  3. vor folgendem Konsonanten – absorbieren, Haupt, Pfeife, flugs
  4. vor folgenden Verschlusslauten – Takt, Oktober, Oetker
  5. in der Lautverbindung sp, st – spielen, Stein, sprechen, Estrade, verstanden  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SUPRASEGMENTALE PHONETIK

 

 

Phonetik teilt sich in 2 Teile – Segmentale und Suprasegmentale Phonetik

 

2 Begriffe:

Segment – Segmentale Phonetik

Suprasegment – Suprasegmentale Phonetik

 

Segment in der Phonetik ist ein laut, es gibt in deutschen 38 Laute

 

Segmentale Phonetik

  1. beschäftigt sich mit den Lauten, wie gesprochen wird, wie sie Geschrieben werden, wie sie gebildet werden, wo es vorkommt in der Schrift, welche Laute sind wobei beteiligt
  2. sie beschäftigt sich mit allen phonetischen Erscheinungen, die Laute betreffe
  3. auch mit Transkription
  4. Vergleich des Schreibsystem mit Vokalen
  5. z.B. bei dem Wort „nehmen“ – beschäftigt sie sich mit dem [e:] – wie es gesprochen wird und mit dem reduzierten e – wo es vorkommt in der Schrift

 

Suprasegmentale Phonetik

  1. beschreibt ein größeres Segment al den Laut – also die Silbe, Wort, Wortgruppe, Satz, Text
  2. beschäftigt sich mit den über den Laut stehenden phonetischen Erscheinungen  
  3. z.B. wo der Akzent bei mehreren Silben steht (ba-den)
  4. bei Wortgruppen beschäftigt sie sich mit Akzent (baden gehen) und mit Neueinsatz – ob man es zusammen liest oder die Vokale getrennt sind (Arm in Arm)
  5. bei Setzen und Texten beschäftigt sie sich mit der Satzmelodie, Satzakzent, Pausen, Rhythmus, Tempo – es geht hier z.B. um Reduzierung – also überhaupt wie man es ausspricht
  6. die wichtigsten Begriffe in der SSP sind Akzent und Melodie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Suprasegmentalen Merkmale der Laute

 

WORTAKZENT

  1. wichtigste Erscheinung on der SSP
  2. es ist Betonung, energische Hervorhebung eines Teiles der Wortes
  3. Wenigsten eine Silbe im Wort wird im Verglich zu den anderen durch dynamische Mittle hervorgehoben
  4. deutlichere Aussprache – starke Betonung, schwache Betonung, Nebenbetonung, Nullbetonung
  5. ´arbeiten, nebenei,nander – schwacher Akzent, Kenntnis – Nullbetonung

 

Akzent - Hervorhebung einer Silbe oder eines Wortes durch Tonhöhe oder Tonstärke

 

Der deutsche Wortakzent

  1. der deutsche Wortakzent ist morphologisch – an ein bestimmtes Morphem gebundne, die erste Stammsilbe, betontes Präfix, betontes Suffix: ´Vortrag, ´anstehen, Lek´tion
  2. er ist unbeweglich – nur Ausnahmsweise ist er beweglich: Professor – Professoren, Lektor – Lektoren, Biologie – biologisch

 

 

Regeln für die Akzentsetzung in deutschen

 

  1. Stammsilben (morgen, Vater, Sitzen)
  2. Abweichung (Berlin, Schwerin, Hornisse, Forelle, Spelunke) – es gibt cca. 25-30 Wörter ohne Präfixe, wo der Akzent nicht am Anfang ist
  3. in Ausnahmefällen kann der dt. Akzent überall liegen – leben, lebendig, Bücherei
  4. es gibt Präfixe die immer unbetont sind: be-, ge-, er-, er-, em-, ent-  - bekommen, gefallen
  5. trennbare (betonte) Präfixe – ab-, an-, aus-, bei-, ein-, mit-, nach-, vor-, weg- (Ich baue ab, Ich mach das auf)
  6. Präfixe ur-, un-, um- sind in 99% der Fälle betont – Urwald, unbedingt, unmöglich – in der expressiven Rede, wen es emotional gemeint ist, kann auch die 2 Silbe betont sein – Unglich!
  7. Suffixe mit Nebenakzent: -bar, -sam, -sal, -nam (erkennbar)
  8. betonte fremde Suffixe: -um, -ium, -us (Museum, Medium, Rhythmus, Globus)
  9. Suffix –or ist im Sg. unbetont und im Pl. betont (Doktor – Doktoren, Professor – Professoren)
  10. Zweigliedrige Zusammensetzungen sind Ausnahmen – Jahrhundert, Jahrzehnt, Jahrtausend, Südwest
  11. bei Zusammengesetzen Ortsnamen ist der Akzent oft am zweiten Glied – Bremerhaven, Heilbronn, Schönbrunn, Neuseeland, Rheinland-Pfalz
  12. bei Abkürzungen ist normalerweise die erste Silbe betont – U-Bahn, Foto, Uni, Kilo – aber das Labor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Phonetik der Aussprache fremder Wörter. Fremdwortakzent

 

 

A) auf der letzten Silbe werden betont:

- Vokal im Auslaut – Niveau, Attache

- Wörter auf –ion, -em, -ei, -ik (Nation, System, Konditorei, Ironie) – ABER hier sind auch Ausnahmen – Arie, Kodie

 

 

 

B) auf der vorletzten Silbe werden betont:

- Wörter auf –oge, -en, -el, -e, -ieren, -ismus, -isch, -or, -ik, -ium, -ie, -ius, -iem

(Loge, Etage, Pronomen, Kapitel, Revolver, Arkade, Telefonieren, Realismus, Theoretisch, Professor, Phonetik, Bakterie, Genius, Personalien, Präsidium

 

 

 

C) auf der dritten Silbe werden betont:

- Wörter auf –iker (Analytiker)

- linguistische Termini – Genitiv

 

 

 

D) bei Endung -in

- Vitamin, Gobelin, Bulletin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

INTONATION

 

  1. Auch Prosodie, Suprasegmentalia
  2. im weiteren Sinne gehören zur Intonation die miteinander zusammenwirkenden Komponenten
  1. Tonhöhenverlauf
  2. Lautstärke bzw. Druckstärke – Akzent – Intensität
  3. Dauer der Segmente – Quantität
  4. sowie Klangqualität, Pausen, Tempo

 

  1. Intonation ist die Art und Weise, wie ein Sat stimmlich realisiert wird – es gibt unterschiedliche Klangqualität und Tempo
  2. Die Gliederung zwischen den Abschnitten der Rede wird durch die Tonbewegung markiert – also Hohe, Tiefe, Schneller, Langsamer
  3. der jeweilige Schwerpunkt tritt hervor durch stärkeren Druck, Erhöhung des Tons und Verlangsamung des Tempos – wir können mit der stimme spielen, aber wir brauchen mehr Energie – das wichtigste in der Aussage kann ich hervorheben – z.B. durch die Verlangsamung des Tempos
  4. Wo durch der Sprecher den Schwerpunkt setzt, hängt von der Sprechsituation und seiner Intonation ab
  5. Heute so, und morgen so – heute so, und morgen so.

 

 

 

Intonationsmuster

 

Satzmelodie

  1. fallende Satzmelodie ist ein Signal für Abgeschlossenheit oder Terminalität – Aussagesätze, Fragesätze
  2. steigende Melodie ist ein Signal für Frage oder Interrogativität (Frageabsicht, Wunsch, Bitte) – Fragesätze
  3. leicht fallender oder leicht steigender Melodieverlauf ist ein Signal für Nichtabgeschlossenheit oder Progredienz – zusammengesetzte Sätze

 

 

Satzakzent

  1. Hervorhebung einer Silbe, eines Wortes oder einer Wortgruppe durch Tonhöhenbewegung
  2. Hervorhebung einer Wortakzentstelle durch mehr druck auf die Stelle, Silbe
  3. Auffällige Tonhöhen und Dauerkontraste gegenüber den anderen Silben des Wortes
  4. normaler Satzakzent, emphatische oder kontrastierender Satzakzent
  5. Nichtakzentuierte Worte im Satz – Artikel, Konjunktionen, Präpositionen – zu (Infinitiv) , es (unpersönlich)
  6. am (am schönsten)  

 

 

 

Pause

  1. Unterbrechung des Redestroms zur Gestaltung und Gliederung der Rede
  2. unterscheidet werden Häsitations- oder Verzögerungs- Pausen und Junktur- bzw. Grenzsignal Pausen – z.B. Komme Morgen, nicht absagen / Komme morgen nicht, absagen (die Vorlesung)
  3. gleiche Texte können von unterschiedlichen Sprechern unterschiedlich gelesen werden – mit unterschiedlichen Pausen – unterschiedliche Verteilung wird Produziert von dem Text abhängend – abgesehen von der individuellen Verteilung der Atem Pausen
  4. Pausen haben auch einen Aufmerksamkeitserregende Funktion
  5. Der Pause wird oft distinktive Funktion zugeschrieben – so genannte syntaktische Pausen – z.B. wir haben Mittags Sonne / wir haben Mittagsonne – Er dachte, sie wird kommen – Er, dachte sie, wird kommen
  6. solche Pausen sind aber fakultativ, sie können durch Tohnöhenverläufe, Akzentsetzungen, Siebendehnungen- Verlängerungen und anderen Mitteln kompensiert werden  

 

 

 

KNIHA – Tempo, Pausen, Rhythmus