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SNL - stručné poznámky (snl_-_poznamky.doc)

STARšIA nemecká literatúra

 

 

 

HODNOTENIE:

 

  1. skúška
  2. vypracovávať texty na hodiny (preklady + analýza)
  3. povinné čítanie
  4. priebežne čítať - bude sa pýtať cez hodinu
  5. referát (z nejakého úryvku niečoho  a to rozoberie na hodine)

 

 

 

POVINNÁ LITERATÚRA:

 

  1. Das Nibelungenlied
  2. Tristan und Isolde
  3. Volksbücher:  Till Eulenspiegel
  4. Volksbücher: Münchhausen
  5. M.Luther - Geistliche Lieder
  6. A.Gryphius - Katharina von Georgien
  7. Grimmelshausen - Simplizismus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grundzüge dieser Epoche

 

Diese Epoche betrifft das Mittelalter, also die deutsche Literatur des MA - zwischen 500 und 1500.

 

Mittelalter - dieser Begriff ist entstanden im Humanismus im 16. Jh.

Es ist das Alter, dass zwischen der Antike und der Renaissance (damalige Gegenwart) liegt, also dass, was in der Mitte war.

 

Wir unterteilen das MA in 3 Phasen:

 

  1. Früh MA - 5-10 Jh.
  2. Hoch MA - 10-13 Jh.
  3. Spät MA - 13-15 Jh.

 

 

1.) Fakten wichtig für das Frühmittelalter

 

Das Römische Imerium ist untergegangen durch die Angriffe der Barbaren. Die Barbaren waren Germanen und Slaven aus Osteuropa, sie besiegten das Römische Imperium.

 

In Europa begann die Völkerwanderung.

 

In Deutschland gab es das Frankenreich - daraus hat sich das Deutsche Keiserreich entwickelt.

 

Die Gesellschaftsordnung damals war das Lehenswesen = and der Spitze steht der Keiser oder König, seine Mittarbeiter, die Gevolksleute bekommen das Land von Ihm (Das Lehen). Dafür müssen sie für ihn kämpfen

 

Es gab eine Klassengesellschaft mit Ständen - Härscher (Kämpfer), Volk (Freie Bauern) und die Anfänge der Geistlichkeit (die Geistlichen).

 

Karl der Grosse = Carlus Magnus - er hat gelebt zwischen *768 und † 814.

Er hatte eine grosse politische Bedeutung, auch wegen der Christianisierung. Er war Keiser, er hat das Weströmische Imperium erneuert auf der Basis des Christentums. Er christianisierte Europa - auch mit politischen Mitteln. Er ist begraben in Achen.

 

Karl der Grosse hat sich eingesetzt auch auf dem Gebiet der Kultur. Er organisierte an seinem Hof Klosterschulen, das waren Vorläufer der heutigen Universitäten.

Es gab geistlich hochbegabte Männer an seinem Hof.

Die christliche Bildung war in Latein, das Evangelium wurde auch in dieser Sprache verkündet. Zu dieser Zeit gab es die ersten literarischen Texte in dieser Sprache.

 

Es gab das  auch das germanische Erbe.

Die Ostgermanen sind untergegangen, weil sie überall kämpften und so ausstarben.

Die Westgermanen sid die heutigen Deutschen, Niederländer, Engländer.

Aus den Nordgermanen sind die Skandinavischen Völker entstanden.

Diese drei germanischen Stämme waren Indoeuropäer - sie waren aber untereinander diferenziert.

 

In dieser Zeit ist es für die Literatur wichtif, dass es ständige Kämpfe gab zwischen den Germanen und den Römern, es gab viele Kriege. Diese wurden von den Skalden = Dichtern aufgenommen. Die Skalden waren nicht nur Dichter, sondern auch Sänger und Musiker, sie spielten Harfe. Sie zogen von Hof zu Hof.

 

Die Skalden haben die germanischen Helden besungen.

 

Das berühmteste Heldenlied ist das  „Hildenbrand´s Lied“ (cca. 800) - es besingt den Kampf von Hildebrand gegen seinen Sohn Hagenbrand. Dieser Kampf endet tragisch, Vater tötet Sohn. Hier werden die Tugenden dieser Zeit besungen - Ehre, Verantwortung, moralische Werte werden vorgeheben.

 

Diese germanische Sagen entstanden in dem 5.Jh.

 

In Europa gab es in dieser Zeit zwei Ereignise, die wichtig waren für das FrühMA und das HochMA:

 

  1. 437 ist der Stamm der Burgunden untergegangen. Dieser germanischer Stamm lebte auf dem Gebiet wo heute Südfrankreich liegt

 

  1. 453 ist Attila gestorben. Er war der Herscher der Hunen aus der Mongolai. Sein Name stand aus dem Gottischen (=Vetärchen). Er lebte von *434 bis † 453

 

Diese zwei Ereignise werden auch in den zwei Sagenkreisen im Nibelungen besungen - Tod des Attila und der Untergang der Burgunden.

 

Neben dem Heldenlied gab es die Spruchdichtung. Das waren kleiner Texte, der Inhalt war die Sittelehre der Germanen und die Volkstümliche Heilkunde. Das berühmteste sind die „Merzerburger Zaubersprüche“. Merzerburg liegt heute in Sachsen. Es handelt über die Heilung und die Zaubersprüche die dabei verwendet wurden. Es wurde gefunden erst 1841 in einem Kloster in Merzerburg.

 

Die Politik der damaligen Zeit war das Lehenswesen. Später gab es Auseinandersetzungen zwischen dem König und dem Keiser - es gab viele Kriege.

Im Rom gab es den Papst. Rom war das zentrum der Westkirche.

Konstantinopl in der Bizanz war das Zentrum der Ostkirche.

Es gab Konflikte um die Führung im Abendland = Gesellschaft in Europa,

im Gegensatz zu Morgenland = Orient - Islam.

 

Die soziale Struktur bestand aus dem Adel, den Bauern und den Bürgern in den Städten. Für die Einordnung in einen bestimmten Stand war die Geburt wichtig. Die bestimmte die Kaste, man durfte sich nur im Rahmen der reingeborenen Kaste bewegen, z.B. bei der Heirat.

 

Die Bauern waren zu erst frei - sie sorgten für die Lebensmittel.

Das Bürgertum sorgte für den Handel.

Sehr lange war die Landwirtschaft, die Agrarwirtschaft wichtig, 90% der Bevölkerung hatt sich damit beschäftigt.

Es gab auch den s.g. Naturaltausch (Getreide für Wein, usw.)

Später kommt das Geld langsam auf, die Rolle des Geldes wird immer wichtiger.

Der Handel boomt in den Städten. Es gibt auch die Zunft (=cechy) in den Städten.  

 

 

2.) Fakten wichtig für das Hochmittelalter

 

Karl der Grosse und sein Geschlecht, die Dynastie der Karolinger, dominiert im Frühmittelalter.

 

Im Hochmittelalter dominieren die Sachsen, die Salier und die Staufen.

 

Es gibt Konflikte zwischen dem Keiser umd dem römischen Papst.

 

Im 10. bis 13.Jh. sind die Kreuzzüge wichtig. Hier ging es darum, die heilige Städte, wo sich Kristus aufgehalten hatt, zurückzuerobern. Die Kreuzritter kreuzten in mehreren Etapen durch Europa, sie passierten das Mittelmeer und gingen nach Palestina, dann ging es zu Fuss weiter nach Jerusalem. Sie kämpften gegen Moslims und Osmanen. Es waren verlustreiche Kämpfe auf beiden Seiten.

 

Das positive and den Kreuzzügen war der Kontakt mit der fremden Kultur, der fremden Zivilisation, Literatur, Philosophie.

 

 

 

 

3.) Fakten wichtig für das Spätmittelalter

 

Wichtig für dieser zeit ist die Institution des Nationalstaats in den Ländern von  Westeuropa. Auf einigen Gebieten entstehen z.B. Frankreich, England. In diesen Ländern ist ein starker zentralismus zu spüren.

 

In Deutschland gibt es eine andere Situation. Hier gibt es eine starke antizentralistische Strömung. Es gibt Konflikte zwischen dem Keiser und den Reichsfürsten. In Deutschland gab es Kürfürste - diese waren sehr wichtig, sie haten das Recht den deutschen Keiser zu wählen. Hier wurde ein starker Lobbing gemacht. Sie haben versuch so viele Rechte wie möglich auf ihre Seite zu ziehen. Das bedeutete, dass der Keiser immer weniger Rechte hatte - somit war keine Zentralisation in Deutschland möglich.

 

Deutschland wurde ein einheitlicher Staat erst 1871 von Bismarck vereinigt.

 

Für die deutsche Literatur des MA waren drei Begriffe wichtig - die Antike, das Christentun und das Germanentum.

 

  1. Antike - Philosophie,Ppoetik, Aristoteles, Werke als Vorbild

 

  1. Christentum - Bibelübersetzungen, das erste mal in der germanische Geschichte wurden Teile der Evangelien übersetzt

 

 

  1. Germanentum - Wulgärsprachen = nicht Latein oder Griechisch, das waren die Anfänge der heutigen Sprachen wie Deutsch und Franzözisch

 

Literatur zu dieser Zeit haben geschrieben die Mönche, die Ritter und die Bürger.

 

 

 

 

TRISTAN UND ISOLDE

 

Diese Werk wurde geschrieben von Gottfried von Strassburg. Er lebte in Strassburg, heute Frankreich, damals Deutschland.

 

Das Werk entstand 1210.

 

An dem Fluss Rhein (Quellen in den Aplen zwischen Österreich und der Schweiz) hier entstanden reiche Handelsstädte mit reichem Bürgertum - sie hatten Schulen, eine reiche Kultur. Somit war Gottfried von Strassbur ein sehr gebildeter Mann.

 

Die Sprache, in der Tristan und Isolde geschrieben ist, ist sehr schön - es ist Mittelhochdeutsch.

 

 

INHALT:

 

Tristan war ein Diplomat, ein Brautwerber. Er soll für sinen Onkel Marke um die Hand der schönen Isolde werben. Isolde müsste ihn eigentlich hassen, denn er hat ihren Onkel getötet. Es gibt aber eine Sympathie zwischen ihnen. Beide fahren schon zu Tristan, als sie versehentlich einen Zaubertrank trinken, der nur für Marke bestimm war. Die Folge ist eine enorme Leidenschaft zwischen Tristan und Isolde. Isolde muss Marke heiraten, aber diese starke Leidenschaft, diese Lebe bricht immer wieder durch und ihre Geschichte endet tragisch. Sie werden durch diese Leidenschaft vernichtet und sterben beide.

 

 

 

 

1.)    MITTELALTER → 750 – 1520

- geschlossenes Weltbild (an Spitze Gott) – Mensch als Krone der Schöpfung, Bindeglied zwischen der guten (spirituellen) und bösen (materiellen) Welt – verkörpert den Kampf zwischen Gott/Teufel – Erlösung/Erbsünde – Gut/Böse
- der Mensch ist erschaffen von Gott, wie die Natur, seine Geschichte ist Heilsgeschichte – Anfang ist die Vertreibung aus Paradies, Ende ist das jüngste Gericht; Vorläufer im Mittelalter sin die christl. Könige und Kaiser.
- Unterschied zu Heute: Einzelner ist nicht Individuum, sondern ein Mitglied der Gemeinschaft. Literatur des Mittelalters ist nicht Ausdruck des Einzelnen, sondern des Typischen – allgemeine Erfahrung.
- Häufig: tradierte Figuren und Klischees, hyperbolische Darstellung
- Symbolisch – im einzelnen das Allgemeine darstellen
- das Fehlen von Psychologie; die Konflikte liegen auserhalb – Ausdruck von allgemeinen Konflikten
- der Dichter soll nichts neues, originelles schaffen, sondern das Material/Repertoar anwenden und variieren
- Literatur und Kultur hat eine dienende Funktion
LITERATUR DES MITTELALTERS – vereinigt drei Bereiche:

1 Antike – Latein (allgemeine Sprache) – Vergil, Platon
2 Christentum – Griechisch, Latein
3 Germanentum (Runenschrift)

In der ersten Ebene sah man keine Epoche, sondern die Vorstufe der gegewart, prägend war das 2 – Christentum – Bibelübersetzungen.
Auf der 3-Ebene: Erste (germanische) Lautverschiebung – Vorstufe der eigenen Vulgärsprache (Deutsch, Niederländisch..)
5.-10. Jahrhundert: Frühmittelalterliche Literatur und Kultur
Das Frühmittelalter, die Zeit der Merowinger und Karolinger, reicht vom Untergang des römischen Reiches über Völkerwanderung und Frankenreich bis zum altdeutschen Kaiserreich.
- neuer Faktor in Europa – Christianisierung (1 Gebiet Mittelmeer)
- Zentren der Literatur waren Kloster (Stabreim)
- griechische und lateinische Texte übersetzt, mündliche Sagen schriftlich festgehalten
  -   Epen - Hildebrandslied
Biblische Epen – Evangelienbuch und der Heliand
10.-13. Jahrhundert: Hochmittelalterliche Literatur und Kultur
Das Hochmittelalter umfasst die sächsische, salische Kaiserzeit und die Stauferzeit. Neben dem Kaisertum verstärkt sich das Papsttum, es kommt bald zum Konflikt zwischen Papst und Königen – dauert bis zur Reformation.
- Kreuzzüge; 3 Schichten: Klerus, Ritter, Bürger
- Althochdeutsch und Latein geschrieben
- Rittersänger – Ritter, der mi seinem Gesang zieht
- Minnesänger ( Minne: Liebe des adeligen Ritter zur adeligen Dame)
  -  Höfische und Ritterliche Literatur:
Das Niebelungenlied
Höfischer Roman ( Eschenbach, Strassburg)
Walter von der Vogelweide

13.-15. Jahrhundert: Spätmittelalterliche Literatur und Kultur
Im Spätmittelalter erstarkt in den westeuropäischen Ländern die zentrale Gewalt der Könige; es bilden sich die Grundlagen der späteren Nationalstaaten. In Deutschland dagegen sinkt die Macht des Königtums, die der Reichsfürsten wächst; die Kurfürsten gewinnen das Recht der freien Königswahl; die Städte erlangen große wirtschaftliche und politische Macht; hier entsteht die Kultur des Bürgertums. Das gesellschaftliche und kulturelle Leben Europas entwickelt sich aus der bisherigen relativen Einheit zu großer Vielfalt.
-  Kulturverfall
AUTOREN:
Oswald von Wolkenstein
Mechtild von Magdeburg
Mittelalterliche Literatur ist anders als die Renaissance und neuere Litertur:
-    Zweckgebunden
-    keine unterscheidung zwischen der Schönen- und der Sachliteratur
Rittersänger:
Hauptgattungen – Heldenroman/ Ritterroman (Ritterepos) und Minnesang
- Darstellung des Lebenswege eines Ritters
- Verserzählung
- Ritter muss eine Reihe von Abenteuern bestehen (er gerät auf einen Irrweg/Abweg – überwindet die Hindernisse – läutert sich zu einem waren Ritter – Aufnahme in die hohe Runde : König Artus – Tafelrunde
    : keltisch – bretonische Sagen
    : Ritter des Grals (z.B.: Parzival, Lancelot, Irwein, Erec))
-Figur des idealen Königs – in dt. Roman ist der Vorbild ein franzose – Chrestien de Troyes
WICHTIGE AUTOREN:
Hartmann von Aue (über Erec) 1180
Wolfram von Eschenbach (Parzival) 1200
Gottfried von Strassburg (Tristan und Isolde) 1210
Walther von der Vogelweide:
→ politische Lyrik – Spruchdichtung
-    in der Spruchdichtung verteidigte er die dt. adelige gegen dem Papst – römische Einmischung - antiklerikalismus (Der welsche Schrein – sehr kritischer Text).
-    Er betrachtete die Kreuzzüge als eine wichtige Erneuerung des Landes.
→ Minnesang (Liebeslyrik)
-    entstanden in der Provence (Fr.), cca. 10 Jh., an den Adleshöfen gesungen
-    die Sänger hießen – Troubadurs (trovare: finden / die Gedichte - die schönen Motive gefunden).
-    2 Auffasungen von Liebe:
1. die christliche Liebe
2. die Antike Liebe – Erotik, sexuelle Liebe (die ant. Tradition wurde durch Vagante vertreten – junge Geistliche, Theologen; sie hatten keine feste Anstellung, wanderten in den Höfen
(vagare: umhergehen, wandern).
- die schönste Sammlung heisst: Carmina Burana.

 

 

 

DIE MINNE
3 Arten:
- hohe Minne
- ebene Minne
- niedere Minne

Unten: niedere Minne – einfacher Mensch ( mit einfachem Mädchen, auch Prostituierte) – oft eine drastische Betrachtung, viel Sexualität, Erotik
Oben: hohe Minne – an eine hohe Adelige (oft verheiratet), wenig Erotik
ebene Minne – Synthese zwischen Leib und Geist – Harmonie der 2 Seiten des menschlichen Lebens, Gleichstellung zwischen Mann und Frau – Gleichwärtigkeit; auch Rhytmus – Überraschungen/Effekte.
Vorbild: Pastorale – Gattung in lateinischer Sprache (schilderte eine schöne Begegnung) zw. einem Ritter, oder Studenten und einem Mädchen (Hirtenmädchen) in der Natur.

-    Musik: beglietender Instrument – Laute – man nennt das die neue hohe Minne (z.B.: Unter der Linde)

hohe Minne                                    niedere Minne                    ebene Minne
Frauwe – Herrin                     Wîb – Weib                            Wîb=Frauwe – Frau

2.)    FRÜHE NEUZEIT    → 1400 – 1600Renaissance und Humanismus
Viele Mächte fielen in die Hände der Türken (Byzanc) – Gefahr für das heilige römische Reich und Christen (Fall der Papstmacht – Schlacht bei Mohutsch).
Gegenbewegung zur Scholastik und der kirchlichen Autorität und Wiedergeburt des Gedankenguts aus der Antike. Entstehung neuer Wissenschaften - z.B.: politische Wissenschaft – Macchiavelli (Il Principe: der Fürst).
Anfang des 16. Jh. = Anfänge der Globalisierung ( ersten Banken, Erdumsegelung, Columbus – Beweis für Rundung der Erde; Kopernikus – heliozentrische Thesen: Über die Bewegungen der Himmelskörper.
- Erfindung vom Buchdruck, Guttenberg – Grundlage der Globalisierung.
- ein neues Menschenbild – Nachahmung, Erforschung der Natur
Ziel: belehren, unterhalten, bewegen ( Leidenschaft erwecken)
und allgemeine Mündigkeit – sprachliche, wissenschaftliche und moralische.
Humanismust ist christlicher – primäre Quellen des Christentums: die Bibel und die Kirchenväter.
Reformation und Gegenreformation
Das Religiöse ist wieder im Vordergrund. Die Glaubenseinheit zerbricht – kriegerische Auseinandersetzungen – 1555: Religionsfrieden im Augsburg- Augsburger Bekentniss:
Cuius Regio – Eius Religio = wessen region – dessen Religion.
- die Verlagerung der Macht auf einzelne Gebiete.
-  Deutschland hatte eine Vorgeschichte: Böhmen, England, Frankreich – Impuls: Konzilium ( 15. Jh. Konstanz) – ist keine Besietigung der Missstände gelungen.
17 Jh. Gegenreformation: Jesuitenorden (Jesuitendrama).

 

Repräsentanten der Reformation:
-    Deutschland – Luther im Wittenberg (Augsburger Bekentniss)
-    radikaler, sozial-revolutionärer Flügel – Thomas Münzer (1524, Bauernkrieg)
-    Schweiz – Kalvinisten – Huldrych Zwingli
Periode der Aufstände und Kriege
Widerstand der katholischen Kirche
1545 – 63 Konzil in Trient – über Reformation der Kirche: „Wort als Waffe“ – demokratisierung der katholischen Kirche.
Spirit – linker Flügel – Kritik an Luther und Mauerkirche; auch Autorität der Schrift; mystische Religionsströmung (die Romantik hat darauf angeknüpft).

AUTOREN:

Martin Luther                                                                                                                           - übersetzte die Bibel anhand der ursprünglichen Texte
( nicht Wörtlich).
Luther setzte sich für Bildung für die Allgemeinheit ein.
- Elementarunterricht soll in der Muttersprache gehalten werden.
- Verlagerung des Glaubens ins Innere des Menschen
95 Thesen: katholisch-theologische Studien.
Ziel der Literatur sollte die persöhnliche Aneignung des Christentums sein.
Flugschriften (Kommunikationsform): An den christlichen Adel dt. Nation (1520)
Traktat - „Von der Freiheit eines Christenmenschen“:
1.    Grundsatz: die Rechtfertigung durch den glauben
2.    Grundsatz: der freiwillige Dienst an Nächsten
 - „Sendbief von Dolmetschen“.
Hans Sachs (Fastnachtsspiele - verspottung)
Meistersänge komponiert, Schwänke (Schwank: Darstellung einer komischen begebenheit) – Das Kälbebrüten; Der fahrender Schüler im Paradeis...
Johannes von Tepl Stadtschreiber (Notar )- Der Ackermann aus Böhmen:
dieser Werk ist ein Streitgespräch eines Mannes mit dem Tod, seine Frau ist gestorben und er zeigt dem Konflikt zwischen irdischem Glück und Tod.
(Dialog, ca. 33 Kapitel; oberser Richter: Gott – gibt dem Tod Sieg und Menschen die Ehre).
Sebastian Brandt
– Das Narrenschiff:
moralsatire, die eine Typologie von über 100 Narren auf einem Schiff mit Kurs gen Narragonien entwirft und so der verkehrten Welt durch eine unterhaltsame Schilderung ihrer Laster kritisch den Spiegel vorhält.

 

 

 

Gattungen:

Volkssprachige Literatur - Entstehung der erzählenden Literatur:
→ Volksbücher (Historia von D. Johann Fausten, Die Schildbürger) – zuerst mündlich übertragen – wurden gesammelt und gedruckt
→ Ritter-, Abenteuerromane
→Streitgespräche, Fastnachtspiele, Fabeln, Novellen, Schwänke, Fazetten (Fabeln – kurze epische Gattung, deren Hauptpersonen die Tiere sind. Sie hat eine Pointe – bekannteste Schriftsteller Aesop – von Luther übersetzt)
→ Erbauliche Schriften – Beispielgeschichten frommen Charakters, wie die Sammlung: Großer Seelentrost – im 1474 zum ersten Mal gedruckt, sehr beliebt.
 →Meistersang – in irchlich organisierten Zünften (Zunft: cech), Volkslied - entstanden aus der niederen Minne, Religiöse Werke (Hexenhammer), usw.

3.)    BAROCK  → 1620 – 1720
Die kunstgeschichtliche Stilbezeichnung Barock wurde auf die Literatur des 17 Jh. übertragen, also den Zeitraum zwischen Renaissance und Aufklärung. Es war in Deutschland die Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

Nach dem 30-jährigem Krieg (1618 – 1648) – wachsendes Bürgertum in den deutschen Städten (Hamburg, Leipzig, Frankfurt) – Nachfrage nach der Literatur = Büchermarkt, Bücherei, ersten Buchmessen.
Antike theoretische Prinzipien des Aufbaus eines lit. Werkes (Aristoteles) – Versuch vergleichbare Werke zu schaffen, Widerspruch zwischen Antike und Barock
-    Erderleben – für das Beste im Mensch – Literatur hatte die Aufgabe behilflich zu sein.
3 Faktoren des Barocks:
1. Absolutismus(Regierungsform – absoluter Herrscher) – Hofdichter: Zussamnehang zwischen Mensch und Kultur
2. Kirche (vor allem römisch-katholische) – Gegenreformation und Rekatholisierung (Konzil 1550 – Jesuitenorden).
3. Tradition der Antike

- Barockes Theater: Oper + Balett – reich entfaltete Kultur
- Adel besas auch Schulen – Wert auf Sprache:
└ Gründung von Sprachgesellschaften und lit. Zeitschriften.
16 Jh. – Lateintradition, bzw. mittelalterliche Sprachreste
- entsteht eine weitgehend einheitliche deutsche Schriftsprache und auch Dichtersprache.
Sprachgesellschaften: Institutionen nach italienischem Muster.
( Fruchtbringende Gesellschaft: Johann Rist + Georg Phillip Harsdörfer)
- entscheidung über die literarischen Formen = Regeln
- beherrschung von Techniken und Traditionen ( antike Kunstformen, z.B.: Epigramme, Sonette und antike Motive).

- Entwicklung des neuen Baustils – Kirchenbauten dienten ähnlichem Zweck wie weltliche Bauten – die grösse der Kirche zeigte dem Reichtum = Räpresentation (Malerei – Decken, Wände – kustvolle Farben, raffinierte Lichteffekte, Statuen – Engel, Heiligen).

 

Gattungen:
Geistliche Lieder Gedichte auch Schauspiele → Inhalte: Evangelien, altes testament.
→ Lyrik – Zithara Sanctorum
    Paul Flening, Paul Gerhardt, Angelus Silerius
→ Epik - Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch – großes Abenteuerroman, setzt sich mit dem 30-jährigen Krieg auseinander; der erste dt. Entwicklungroman; realistische Schilderung des Historischen
- Schelmenroman (picaro: Schalk: nezbednik).
→ Drama – Andreas Gryphius: Dichter des Slezischen Barocks – schrieb mehrere Dramen (christliche Motive).
    – Leo Arminius: Martyrien (Catharina von Georgien)
Themen: Fortuna & Vanitas; christliche Standhaftigkeit (Glück, Reichtum und Vergänglichkeit).
- auch Lustspiele; Sonette
    - präzise Rhetorik (Geschmeidigkeit der dt. Sprache).
Merkmale der barocken Literatur:

3 Gattungen – jede hatte vorgeschriebene Inhalte und Formen; die Regeln waren in sg. Poetiken (Dichtungslehre – stützt auf Aristoteles) ausgearbeitet.
Rolle spielte die Lehre von Stilebenen:
→ der hohe Stil – nur ernste, heroische, erhabene Dichtung
→ der mittlere Stil – komische Themen
→ der niedere Stil – derbe Themen (Vulgär)
= die Aufteilung war Ausdruck des ständischen Denkens ( Adel und Hof – hoher; Bürger – mittlerer; Bauern – niederer Stil)
Martin Opitz: Das Buch von der deutschen Poeterei (1624)-    erste theoretische; stilistische Arbeit in deutscher Literatur
-    Ziel: reinlichkeit der deutschen Sprache, Versen und Rheime.
LYRIK:
1.    hohes Liebesgedicht (Geliebte nicht erreichbar)
- Elegien (stimmung traurig); Form des Sonetts (4,4,3,3)
Beschreibungen: Gesicht, haar, Augen, Lippen...
2.    erotisches Gedicht (auch sinnliche und erotische Betonung)
- konkrete Beschreibungen – sollten Kontakt knüpfen; Scherzhaft
3.    niedere Liebesdichtung ( obszöne Gedichte)
- direkte „drastische“ Beschreibung
= Form: alles ausser Sonett

-    die Dichtung musste vorgegebene Muster erfüllen, Themen haben sich wiederholt – ähnliche, oder gleiche Motive.
-    man sollte nicht originell sein, sondern die Vorschriften erfüllen.

Auffälig: Superlative und Superlativhäufungen; Alegorien; verwendung von Sinnbildern (Symbolen); neigung zur Übersteigerung – intensive Sprachbereicherung und verfeinerung der Sprache durch Neologismen.

 

 

 

"Das Nibelungenlied"

Hof der Burgunden (später Nibelungen genannt) in Worms

Kriemhild: Königstocher, Schwester Gunthers, Gernots und Giselhers, später: Königin, verheiratet mit Siegfried und nach dessen Tod mit Etzel

Gunther, Gernot, Giselher: Könige der Burgunden, Brüder Kriemhilds

Ute: Königin, Mutter Kriemhilds, Gunthers, Gernots und Giselhers

Hagen von Tronje: Gefolgsmann des Wormser Hofs

Volker von Alzey: Gefolgsmann des Wormser Hofs

 Hof in Xanten

Siegfried: Königssohn, später König, verheiratet mit Kriemhild

Siegmund: König, Vater Siegfrieds

 Hof der Hunnen (Etzelburg)

Etzel: König der Hunnen, 2. Mann Kriemhilds

Rüdiger von Bechelaren: Markgraf, Gefolgsmann Etzels

Dietrich von Bern: König von Bern (=Verona), Gast am Hof der Hunnen

Hildebrand: Waffenmeister Dietrichs von Bern

Inhalt

Es fängt mit einem Traum Kriemhilds an, wo zwei Adler einem Falken jagen und umbringen...

Am Hof in Worms herrschen die Brüder Gunther, Gernot und Giselher gemeinsam als Burgundenkönige. Der Xantener Königssohn Siegfried hört von der unbeschreiblichen Schönheit deren Schwester Kriemhild und beschließt, nach Worms aufzubrechen und um Kriemhild zu werben.

Erst als Siegfried für den Hof der Burgunden einen Krieg gegen die Sachsen erfolgreich besteht und er darüber hinaus dem Burgundenkönig Gunther zusagt, ihm bei seiner Brautfahrt zu helfen, verspricht Gunther, Siegfried seine Schwester Kriemhild zur Frau zu geben. Voraussetzung hierfür ist aber, dass Gunther die schöne isländische Königin Brünhild zur Frau gewinnt. Die übernatürlich starke Brünhild ist aber nur bereit, denjenigen zum Mann zu nehmen, der sie in einem Dreikampf auf Leben und Tod besiegt.

Der Kampf um Brünhilds Hand

In Island gibt sich Siegried wahrheitswidrig als Untergebener Gunthers aus. Auf Burg Isenstein gelingt Gunther es nur deshalb, Brünhild im Kampf zu bezwingen, weil Siegfried, der durch einen Tarnkappe für alle unsichtbar ist, ihm hilft.

Doppelhochzeit in Worms

Zurück in Worms finden die Feierlichkeiten der Doppelhochzeit zwischen Gunther und Brünhild sowie zwischen Siegfried und Kriemhild statt. Im Rahmen der Hochzeitsfeierlichkeiten kommt es zu zwei Vorfällen. Zum einen beklagt sich Brünhild bei Gunther über die aus ihrer Sicht nicht standesgemäße Hochzeit Kriemhild mit Siegfried, zum anderen verweigert sich Brünhild Gunther in der Hochzeitsnacht. Gunther bittet daraufhin Siegfried, in der darauffolgenden Nacht mit seinem Tarnmantel in das Schlafzimmer Brünhilds zu schleichen und diese gefügig zu machen, ohne jedoch mit ihr zu schlafen, Gunther, der wieder an die Stelle Siegfrieds tritt, kann nun die Ehe vollziehen. Siegfried aber nimmt einen goldenen Ring sowie den seidenen Gürtel Brünhilds an sich.

König und Königin in Xanten

Nach Abschluss der Hochzeitsfeierlichkeiten in Worms begeben sich Siegfried und Kriemhild nach Xanten, wo sie als König und Königin herrschen. Auf Drängen Brünhilds, deren Zweifel an der lehnsrechtlichen Stellung zwischen Siegfried und Gunther nie nachgelassen haben, lädt Gunther Siegfried und Kriemhild zu einem Fest nach Worms ein.

Der Königinnenstreit

Bei den Festlichkeiten in Worms kommt es zu einem erbitterten Streit zwischen Brünhild und Kriemhild darüber, welcher der beiden Ehemänner rangmäßig die höhere Stellung einnimmt. Der Streit eskaliert schließlich vor dem Wormser Dom, als es darum geht, wer von den beiden Königinnen als ranghöhere Herrscherin zuerst den Dom betreten darf. Dabei schleudert Kriemhild Brünhild entgegen, dass Siegfried ihr die Jungfräulichkeit genommen habe. Brünhild verlangt von Kriemhild Beweise für diese Aussage und bekommt den Ring und den Gürtel präsentiert, die Siegfried Brünhild in jener Nacht abgenommen und später Kriemhild geschenkt hatte.

Diese Demütigung Brünhilds führt schließlich zum Plan der Ermordung Siegfrieds, der insbesondere von Hagen betrieben wird, der seiner Königin Rache für die durch Kriemhild erfahrene Beleidigung und Erniedrigung verspricht.

Die Ermordung Siegfrieds

Mit Billigung Gunthers wird der Mordplan umgesetzt. Geäuscht durch Hagen markiert Kriemhild durch ein auf die Kleidung genähtes Kreuz die einzige Stelle, an der Siegfried tödlich verwundbar ist. Auf diese Stelle war dem jungen Siegfried beim Bad im Drachenblut ein Lindenblatt auf die Schulter gefallen.

Während eines vorgetäuschten Jagdausflugs wird Siegfried an einer Quelle, über die er sich zum Trinken beugt, von Hagen mit einem Speer an der von Kriemhild gekennzeichneten Stelle erstochen.

Der Hort der Nibelungen

Nach dem Tod Siegfrieds reist sein Vater Siegmund nach Xanten zurück, die untröstliche und auf Rache sinnende Kriemhild aber bleibt in Worms. Auf Betreiben Hagens wird Kriemhild später gezwungen, den unermesslich großen Schatz, den Siegfried einst erbeutet und Kriemhild geschenkt hatte, nach Worms zu holen. Da Hagen aber die Macht fürchtet, die Kriemhild durch diesen Schatz dauerhaft hätte erwerben können, bringt er den Hort der Nibelungen an sich und versenkt ihn im Rhein.

Der Hunnenkönig Etzel

Nach langen Jahren größter Trauer willigt Kriemhild in die Hochzeit mit Etzel, dem König der Hunnen, ein. Sie erhofft sich dadurch, mit Etzels Hilfe die Ermodung Siegfrieds rächen zu können.

Im ungarischen Gran lebt das Herrscherpaar Kriemhield und Etzel zwölf Jahre in Eintracht zusammen, wobei im siebten Jahr der einzige Sohn Ortlieb geboren wird. Da Kriemhild den Tod Siegfrieds und das ihr - insbesondere von Hagen - zugefügte Leid nie verwinden konnte, bittet sie Etzel, er möge ihre Verwandten aus Worms nach Gran zu einem großen Fest einladen.

Gegen den Rat Hagens, der vor der Reise in das Land der Hunnen warnt, entschließt man sich in Worms, die von Etzel in guter Absicht ausgesprochene Einladung anzunehmen. Man greift jedoch den Vorschlag Hagens auf, sehr gut bewaffnet und mit großem Gefolge nach Gran aufzubrechen.

Hagen von Tronje

Auf dem Zug von Worms zur Etzelburg spielen nicht länger die drei brugundischen Könige Gunther, Gernot und Giselher die entscheidende Rolle, sondern deren Gefolgsmann Hagen. Ihm fällt immer wieder die Aufgabe zu, die Nibelungen sicher nach Gran zu führen. Zwei Meerfrauen weissagen ihm am Donauübergang den Untergang der Nibelungen und sagen voraus, dass dies für alle eine Reise ohne Wiederkehr sein würde.

Noch vor den Toren der Etzelburg warnt Dietrich von Bern, der als Gast am Hof der Hunnen Etzel verbunden ist, den ihm bekannten Hagen und die Nibelungen eindringlich vor der Rache Kriemhilds. Am Ende des langen Wegs von Worms nach Gran halten die Nibelungen dennoch prunkvoll Einzug in die Etzelburg. Die Stimmung Kriemhilds und ihrer engeren Umgebung ist dabei gegenüber den Nibelungen, insbesondere gegenüber Hagen, dem Kriemhild sofort die Frage nach dem Verbleib des Hortes der Nibelungen gestellt hat, von Anfang an feindselig.

Während eines großen Festmahls werden alle Knappen der Nibelungen, die getrennt von ihren Herren untergebracht sind, auf Veranlassung Kriemhilds von den Hunnen überfallen und getötet. Als Hagen im großen Festsaal davon erfährt, erschlägt er vor aller Augen Kriemhields und Etzels Sohn Ortlieb.

Der Untergang der Nibelungen

Damit beginnt der große Saalkampf,ein langandauerndes und grauenhaftes Gemetzel, in dessen Verlauf zahlreiche Hunnen, alle Gefolgsleute Rüdigers von Bechelaren und auch Rüdiger selbst sowie alle Gefolgsleute Dietrichs von Bern fallen. Von den Nibelungen überleben zunächst nur Gunther und Hagen, die von Dietrich von Bern überwältigt und Kriemhild übergeben werden. Dabei fordert Dietrich von Bern von Kriemhild, dass sie das Leben der beiden Gefangenen schont, was diese auch zusagt.

Kriemhild verlangt von dem gefesslten Hagen den Hort der Nibelungen zurück. Hagen erklärt ihr, dass er einen Eid geschworen habe, nichts über den Verbleib des Hortes zu sagen, solange einer seiner Herren noch lebe. Daraufhin lässt Kriemhild ihrem eigenen Bruder Gunther den Kopf abschlagen und präsentiert ihn Hagen. Als dieser sich weiterhin weigert, den Aufenthaltesort des Schatzes zu nennen, haut Kriemhild Hagen mit dem Schwert Siegfrieds, das Hagen nach dessen Ermordung an sich genommen hatte und mit dem er bis zuletzt gegen die Hunnen gekämpft hatte, den Kopf ab.

Hildebrand, der Waffenmeister Dietrichs, erschlägt Kriemhild daraufhin. Damit hat sich die Weissagung vom Untergang der Nibelungen erfüllt.

 

 

 

 

"Tristan und Isolde"

König Marke, wie die Sage meldet,
Liess begraben Tristan und Isolden
Zu den beiden Seiten eines Kirchleins,
Noch im Tod die Liebenden zu trennen.
Doch aus Tristans Hügel schoss ein Weinstock,
Rosen wuchsen aus Isoldens Grabe,
Strebten eilig aufwärts an den Mauern,
Trieben mächt'ge sehnsuchtsvolle Ranken,
Spannen sich empor des Daches Flächen,
Und - ein Wunder war's nach wenig Jahren
Rankten hoch am First schon ineinander
Unzertrennbar Rosenbusch und Rebe.
Rosen blühten leuchtend nun im Weinlaub,
Trauben hingen in den Rosenzweigen!

Dieses holde Wunder zu beschauen,
Pilgerten herbei aus weitem Umkreis
Gern die zärtlich hold verliebten Paare,
Und nachdem voll Andacht sie gestaunet,
Schauten sie sich leuchtend in die Augen,
Ihre Hände rankten ineinander,
Und sie küssten sich und sprachen gläubig:
"Stärker als der Tod ist treue Liebe !"

 

 

 

 

 

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